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Welche Nebenwirkungen hat der Wirkstoff Torasemid?

22.02.2023

Zur Vorbeugung und zur Behandlung von Ödemen bei Herzinsuffizienz oder bei zu hohem Blutdruck ist Torasemid ein häufig verschriebenes Medikament. Es gehört zu den Schleifendiuretika, was heißt, dass es ein zu den harntreibenden Medikamenten (Diuretika) gehört, die an der Henleschen Schleife wirkt. 

Doch neben den gewünschten Wirkungen hat Torasemid, wie viele andere Medikamente, unerwünschte Nebenwirkungen. Um sicherzugehen, dass Torasemid das richtige Medikament zur Behandlung der Beschwerden ist und ob die Nebenwirkungen der Patientin oder dem Patienten gefährlich werden können, gilt es, die Einnahme genau mit der Ärztin oder dem Arzt beziehungsweise der Apothekerin oder dem Apotheker abzusprechen. 

Wofür wird Torasemid angewendet?

Wenn sich bei Patienten mit hohem Blutdruck oder Herzinsuffizienz vermehrt Wasser einlagert soll Torasemid dafür sorgen, dass mehr Wasser mit dem Urin ausgeschieden wird. Wie andere Diuretika auch, sorgt Torasemid dafür, dass Elektrolyte durch eine Funktion der Nieren in den Körper zurückgeführt werden und stattdessen im Harn bleiben. Diese erhöhte Menge Natrium-, Chlorid-, Kalium, Magnesium- und Calciumionen im Harn entzieht dem Körper auch das Wasser. Dadurch werden Ödeme verringert, das Herz entlastet, die Nierengefäße erweitert und der Blutdruck gesenkt. Doch neben dieser gewünschten Wirkung hat Torasemid auch unerwünschte Nebenwirkungen. 

Nebenwirkungen von Torasemid: 

  • Störungen im Wasser- und Elektrolythaushalt
  • Magen-Darm-Störungen wie Erbrechen, Übelkeit, Magenschmerzen, Durchfall oder Verstopfung
  • Schwäche und Müdigkeit
  • Kopfschmerzen
  • Schwindel
  • Muskelkrämpfe

Positives Ergebnis bei der Dopingprobe

Zudem gibt es Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten: Bei gleichzeitiger Einnahme von Metformin wird der Blutzuckerspiegel weniger gut gesenkt. Auch blutdrucksenkende Mittel sind weniger effektiv. Dagegen werden die Wirkungen von ACE-Hemmern, bestimmten Antibiotika oder Asthma- und Krebsmedikamenten verstärkt. Ibuprofen und bestimmte Medikamente gegen Gicht können die Wirkung von Torasemid abschwächen. Wichtig für Sportler: Die Einnahme von Torasemid kann bei einer Dopingprobe ein positives Ergebnis hervorbringen. Torasemid sollte immer mit ausreichend Wasser eingenommen werden, um so eine Bluteindickung zu vermeiden, die das Thromboserisiko erhöhen würde. Während der Schwangerschaft und Stillzeit ist es wichtig, eine Einnahme mit der Ärztin oder dem Arzt abzusprechen und gegebenenfalls auf ein anderes Mittel zurückzugreifen. 

Wann darf Torasemid nicht eingenommen werden?

Gar nicht eingenommen werden darf Torasemid, wenn bei der Patientin oder dem Patienten eine Überempfindlichkeit gegenüber dem Wirkstoff besteht, bei einem zu geringen Blutvolumen, bei einem Leberkoma oder Nierenversagen, bei einem Mangel an Kalium und Natrium und bei einer Störung der Blasenentleerung - etwa durch eine vergrößerte Prostata. Auch Kinder sollten Torasemid nicht einnehmen, da es hier noch keine ausreichenden Erfahrungen gibt. Medikamente, die Torasemid enthalten, sind grundsätzlich verschreibungspflichtig. 


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