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Welche Gefahren drohen bei Genitalherpes?

31.01.2023

Herpes sind unangenehme kleine Bläschen, die viele kennen, wenn sie im Gesicht, speziell im Mundbereich, auftreten. Doch Herpes kann als Genitalherpes - Herpes Genitalis – auch im Intimbereich auftreten. Auch hier zeigt sich Herpes als Bläschen. Sie haben einen wässrigen Inhalt und nach ein paar Tagen entwickeln sie sich zu flachen Geschwüren, die nach einiger Zeit ausheilen. Übertragen wird diese ansteckende Krankheit beim Geschlechtsverkehr. Auslöser sind zwei Virenarten, Herpes-simplex-Virus Typ 1 und 2. Der erste Typ verursacht zwar meist eher Lippenherpes, aber wenn er von dort mit den Geschlechtsteilen in Berührung kommt, können die Viren auch so übertragen werden. 

Ansteckung auch ohne Symptome

Vor allem ungeschützter Geschlechtsverkehr und viele wechselnde Partner erhöhen die Gefahr, sich mit Genitalherpes zu infizieren. Besonders wenn der Ausbruch des Herpes gerade akut Beschwerden hervorruft, ist die Gefahr der Übertragung besonders hoch. Tückisch ist jedoch, dass eine Ansteckung mit Genitalherpes oft überhaupt keine Symptome mit sich bringt. Ansteckend ist derjenige, der befallen ist, trotzdem. Symptome wie die typischen Bläschen, aber auch Fieber, Kopfschmerzen und geschwollene Lymphknoten treten meist bei der Erstansteckung auf. Wie auch bei Lippenherpes verbleibt das Virus auch nach dem Abklingen der Symptome im Körper und nistet sich in den sogenannten Ganglien, den Nervenknoten in der unteren Wirbelsäule, ein. Solange die Viren in diesem Ruhezustand sind, ist eine Weitergabe nicht möglich. 

Virus wird reaktiviert

Die nächsten Verläufe sind dann meist milder. Sie kündigen sich durch ein Kribbeln im Intimbereich, Schmerzen im Po, an den Beinen oder an der Hüfte an. Diese Reaktivierung des Virus wird durch ein geschwächtes Immunsystem, Stress oder eine Erkältung geschehen. Dann gelangen die Viren durch die Nervenstränge in die Schleimhaut und in Körpersekrete. Frauen sind häufiger betroffen als Männer, denn die Übertragung auf sie ist von Männern auf Frauen einfacher. Dies führt auch zu Gefahren für Schwangere, denn im Extremfall wird das Virus bei der Geburt auf das Kind übertragen und kann sogar zu einer Fehlgeburt führen. 

Kondome schützen - aber nicht zu 100 Prozent

Wer wissen will, ob er sich mit dem Herpes Genitalis angesteckt hat, muss ich vom Arzt untersuchen lassen. Im Labor können Antikörper oder auch Virenbestandteile feststellen. Sollte sich der Verdacht bestätigen, kann eine Behandlung mit antiviralen Medikamenten erfolgen. Dies kann mit Tabletten oder einer Infusion erfolgen. Besser ist es natürlich, eine Ansteckung zu vermeiden: Der Gebrauch von Kondomen schützt gut, aber nicht zu 100 Prozent. Wer einen akuten Virenausbruch hat, sollte auf gar keinen Fall Geschlechtsverkehr, besonders nicht ungeschützt, haben, denn dann ist die Wahrscheinlichkeit der Übertragung besonders hoch. Eine Impfung ist noch nicht verfügbar.

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