In einer Apotheke arbeiten Leute in verschiedenen Berufen: Apothekerinnen und Apotheker, Pharmazeutisch-technische Assistentinnen und -Assistenten, Pharmazeutisch-kaufmännische Angestellte und Apothekenassistenten. Je nach Schulabschluss, Studium oder Ausbildung gibt es dabei die verschiedensten Verdienstmöglichkeiten. Weitere Unterschiede gibt es aber auch innerhalb dieser Berufsgruppen: Je nachdem, ob ihr Gehalt nach einem Tarifvertrag geregelt ist oder nicht, kann das Entgelt höher oder niedriger ausfallen. Die Tarife handelt die Adexa, die einzige Gewerkschaft für Angestellte in Apotheken, aus. Allerdings können sich Bezirke oder ganze Bundesländer nicht an den Tarifverträgen beteiligen, auch dann gibt es wieder andere Gehaltsstrukturen.
Die höchste Gehaltsklasse haben Apothekerinnen und Apotheker. Sie verfügen in der Regel über das Abitur, ein Studium, das mit dem dritten Staatsexamen abgeschlossen wurde und über Erfahrungen aus einem praktischen Jahr. Wenn ihnen die Approbation - also die Arbeitserlaubnis - erteilt wurde, können sie momentan im ersten Berufsjahr mit einem Gehalt von 3782 Euro einsteigen. Im zweiten bis fünften Berufsjahr gibt es 3896 Euro im Monat, bis zum zehnten Berufsjahr können sie in der Apotheke dann 4171 Euro verdienen. Ab dem elften Berufsjahr liegt der Verdienst bei 4543 Euro. Zusätzliche Zahlungen gibt es für Notdienste, je nachdem, ob sie tagsüber oder nachts, an Wochentagen oder Sonn- und Feiertagen stattfinden. Diese Zahlungen bewegen sich zwischen 77 und 276 Euro. All diese Zahlen beziehen sich auf eine Vollzeitstelle mit 40 Stunden pro Woche.
Apothekerassistentinnen und Apothekerassistenten werden heute nicht mehr ausgebildet, seit sich der Ablauf des Pharmaziestudiums geändert hat. Wer noch in diesem Beruf arbeitet, hat in der Apotheke verantwortungsvolle Aufgaben, ähnlich denen eines Apothekers, zu erledigen. Der Verdienst liegt hier zwischen 3132 Euro und 3302 Euro, die Zulagen zwischen 63 und 200 Euro. Ein häufiger Beruf, der in einer Apotheke ausgeübt wird, ist der der Pharmazeutisch-technischen Assistentin oder der -Assistentin, kurz PTA. Eine Voraussetzung für diesen Beruf ist mindestens ein Realschulabschluss und eine dreijährige Ausbildung, die auch einen praktischen Teil in der Apotheke umfasst. Das Einstiegsgehalt liegt im Adexa-Tarifvertrag momentan bei 2349 Euro, ab dem dritten Berufsjahr steigert es sich auf 2464 Euro. In den nächsten Jahren bekommen PTA pro Monat 2657 Euro, ab dem neunten Jahr 2868 Euro und ab dem 15. Berufsjahr 2983 Euro.
Pharmazeutisch-kaufmännische Angestellte (PKA) kümmern sich in Apotheken um Lagerhaltung, Abrechnungen und die Preisgestaltung. Für diesen Beruf gibt es keine Vorgaben zu einem Schulabschluss, aber ein Hauptschulabschluss ist von Vorteil. Die Ausbildung findet drei Jahre lang abwechselnd in der Apotheke und der Berufsschule statt. Das Einstiegsgehalt liegt in diesem Beruf bei 2093 Euro. Es steigert sich über die Jahre bis zu 2512 Euro ab dem 14. Jahr als PKA. Alle Zahlen beziehen sich auf den Adexa-Tarifvertrag für 2022, bereits jetzt sind Gehaltserhöhungen für das Jahr 2023 ausgehandelt.
Mehr Gesundheitsinformationen zum Thema Arbeiten in der Apotheke finden Sie hier.