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STD - was sind sexuell übertragbare Krankheiten?

20.06.2022

Sexuell übertragbare Krankheiten, abgekürzt STD aus dem Englischen „sexually transmitted diseases“, auch Geschlechtskrankheiten genannt, sind Krankheiten, die hauptsächlich durch sexuellen Kontakt übertragen werden. Dabei gibt es die verschiedensten Wege, wie sich die Krankheiten von einer Partnerin oder Partner zur anderen oder zur anderen übertragen. Für manche reicht es, sich sehr nahezukommen und zu küssen, andere werden erst beim Geschlechtsverkehr weitergegeben.

HIV - eine der bekanntesten STD

Es gibt zahlreiche sexuell übertragbare Krankheiten, doch nicht alle sind gleich bekannt. Die bekannteren sind HIV, Syphilis, Herpes oder Gonorrhoe - meist Tripper genannt. Doch auch Chlamydien, Trichomoniasis oder das Humane Papilloma Virus (HPV) sind weit verbreitet und können unbehandelt große Schäden im Körper anrichten. Das HI-Virus befällt und zerstört die Abwehrzellen, schädigt das Immunsystem und am Ende steht AIDS, kurz für „Acquired Immune Deficiency Syndrom”, auf Deutsch “erworbene Abwehrschwäche”. Hochwirksame Medikamente können heute die Virusvermehrung hemmen, rückgängig zu machen ist die Infektion allerdings nicht. Übertragen werden die Viren durch Samen- oder Scheidenflüssigkeit oder Blut. Deshalb ist der tägliche Umgang mit Infizierten kein Problem. Allerdings sollte beim Geschlechtsverkehr Vorsicht walten, der Gebrauch eines Kondoms ist - nicht nur gegen HIV - immer zu empfehlen. 

Bakterien als Auslöser: Antibiotika helfen

Bei Syphilis dagegen ist der Auslöser ein Bakterium. Die Symptome sind zunächst Geschwüre an den Geschlechtsorganen. Wenn die Krankheit länger nicht behandelt wird, können die Bakterien die Organe schwer schädigen, das zentrale Nervensystem befallen und sogar zum Tod führen. Wird die Erkrankung entdeckt, kann sie gut mit Antibiotika behandelt werden und verschwindet dann komplett. Ebenfalls durch Bakterien ausgelöst wird der Tripper, die dann zu Entzündungen der Geschlechtsorgane und der Harnwege führen. In schlimmen Fällen kann es bei Frauen zur Unfruchtbarkeit führen. Auch hier kann ein Antibiotikum zur Heilung eingesetzt werden. 

Impfung gegen den HPV kann Krebs vorbeugen

Sehr viele Menschen stecken sich mit dem Humanen Papillom Virus (HPV) an. Die Auswirkungen sind ganz unterschiedlich, den es gibt ungefähr 110 verschiedene HPV-Typen. Einig davon sind Verursacher von Genitalwarzen. Diese fühlen sich zwar unangenehm an, sind aber nicht gefährlich und können mit Hilfe von Medikamenten oder einem chirurgischen Eingriff entfernt werden. Eine größere Gefahr sind die Typen, die eine Vorstufe von Krebs auslösen, etwa Gebärmutterhalskrebs bei Frauen. Bei der Vorsorge bei der Gynäkologin oder dem Gynäkologen sollen sich Frauen deshalb regelmäßig auf Gewebsveränderungen untersuchen lassen. Außerdem kann mit einem sogenannten Pap-Test ein Virenbefall erkannt werden. Um einer Erkrankung durch HP-Viren vorzubeugen, können sich Jugendliche im Alter von ca. 11 bis 14 Jahren dagegen impfen lassen. Die Krankenkasse übernimmt hierfür die Kosten. Bei allen möglichen Geschlechtskrankheiten gilt: Möglichst geschützter Geschlechtsverkehr kann verhindern, dass Mann und Frau sich überhaupt anstecken.

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