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SIDS - Plötzlicher Kindstod

11.12.2024

Es ist das Schlimmste, was sich Eltern vorstellen können: Das Baby liegt tot im Bett. Passiert dies ohne Vorerkrankung und ohne eine erkennbare Ursache, heißt die Diagnose meist Sudden Infant Death Syndrome (SIDS) - der plötzliche Kindstod. Doch kann man den plötzlichen Kindstod verhindern? Und was sind die Ursachen?

Den plötzlichen Kindstod erleiden Babys laut Definition in ihrem ersten Lebensjahr. Das Risiko für SIDS ist zwischen dem zweiten und fünften Lebensmonat am höchsten. Außerdem sind Jungen öfter betroffen als Mädchen. Warum die Kinder den plötzlichen Kindstod erleiden, ist noch immer nicht abschließend geklärt. Doch es wurden bereits einige Faktoren ausgemacht, die das Risiko, am plötzlichen Kindstod zu versterben, senken können.

Vorsicht bei der Schlafumgebung

Risikofaktoren scheint es besonders in der Schlafumgebung zu geben. So wird im ersten Lebensjahr empfohlen, dass die Kinder nur in Rückenlage schlafen, und zwar in einem Schlafsack, nicht unter einer Decke. Alles, was die Atmung beeinflussen könnte, sollte aus dem Bett entfernt werden. Dazu zählen Kuscheltiere, Nestchen, Felle oder Kissen. Das Babybett sollte im Elternschlafzimmer stehen, damit die Eltern bei Problemen sofort zur Stelle sind und die Atmung überprüfen können. Das Zimmer sollte kühl sein, auf keinen Fall sollte die Heizung hoch aufgedreht werden. Die Matratze sollte fest sein, ein Kind in diesem Alter sollte zum Beispiel nie in einem Wasserbett schlafen.

Weitere Risikofaktoren für den plötzlichen Kindstod

Es gibt weitere Risikofaktoren für den plötzlichen Kindstod, die nichts mit dem Schlaf, sondern anderen Vorbelastungen zu tun haben. So haben Kinder ein höheres Risiko für SIDS, wenn bereits ein Bruder oder eine Schwester an SIDS verstorben ist, das Geburtsgewicht niedrig war, das Kind zu früh geboren wurde, kürzlich erkrankt war und unter Atemaussetzern - der sogenannten Apnoe - leidet. Die Eltern sollten mit dem Baby die regelmäßigen U-Untersuchungen beim Kinderarzt wahrnehmen, um eventuelle Risikofaktoren beim Kind identifizieren zu können. Um das Risiko zu senken, scheint es außerdem wichtig zu sein, dass die Eltern nicht rauchen. Weiter scheint es von Vorteil zu sein, wenn das Baby gestillt wird und einen Schnuller benutzt.

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Ursachen für den plötzlichen Kindstod nicht abschließend geklärt

Eine tatsächliche Ursache für den plötzlichen Kindstod ist zwar noch nicht konkret festgestellt worden, allerdings scheint die Atmung dabei eine Rolle zu spielen. Es könnte sein, dass die Atmungssteuerung nur unregelmäßig funktioniert. Einige Säuglinge, die an SIDS verstorben sind, hatten einen niedrigen Sauerstoffgehalt im Blut. Andere Studien gehen davon aus, dass manche Babys eine Prädisposition für SIDS haben, können diese aber nicht näher definieren. Untersucht wird die Todesursache bei einem verstorbenen Säugling durch eine Obduktion, um andere Ursachen auszuschließen.

Reanimation, wenn das Kind nicht mehr atmet

Die meisten Kinder, die an SIDS versterben, tun das unbemerkt im Schlaf. Wenn die Eltern bemerken, dass das Baby nicht mehr atmet, müssen sie umgehend den Notruf wählen und mit der Reanimation beginnen. Wie auch bei Erwachsenen besteht diese aus Mund-zu-Mund-Beatmung und Herzdruckmassage. Beginnend mit 5 Atemspenden folgen 30 Herzdruckmassagen und dann weitere zwei Atemspenden. Im Muster 30-2 sollte die Reanimation weiter durchgeführt werden, bis der Notarzt eintrifft. Einen Erste-Hilfe-Kurs für Kinder zu besuchen, kann den Eltern hier helfen - auch in anderen Situationen, in denen das Leben des Kindes gefährdet ist.

 

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