Pharmazeutisch-technische Assistentinnen und Assistenten übernehmen in Apotheken wichtige Arbeiten. Doch was sind die Voraussetzungen, um diesen Beruf ergreifen zu können?
Wer sich für diesen Beruf entscheidet, sollte sich zunächst einmal für Naturwissenschaften interessieren. Denn in der Ausbildung werden besonders diese in der Schule unterrichtet, die dann auch im Beruf gebraucht werden. Außerdem sollte ein gewisses Talent im Umgang mit Menschen vorhanden sein, denn als PTA hat man auch viel Kontakt mit Kunden, die man kompetent beraten muss. Eine weitere Voraussetzung ist mindestens die mittlere Reife oder ein höherer Schulabschluss, mit dem man dann zur Ausbildung zugelassen wird.
Wer sich für eine Ausbildung zur oder zum PTA entschieden hat, der wird an einer staatlichen oder privaten, zugelassenen Schule unterrichtet. Ein Hauptfach ist dort Arzneimittelkunde: Dort lernen sie alles über die wichtigsten Arzneimittelgruppen und bekommen einen Einblick in deren Wirkungen, Nebenwirkungen, Wechselwirkungen und Anwendungsgebieten. Sie erfahren, welche Medikamente verschreibungspflichtig sind und wie sie die Kunden in der Apotheke zu frei verkäuflichen Medikamenten beraten können. Manche Kunden müssen an einen Arzt verwiesen werden oder der Apotheker muss zu Rate gezogen werden. Um das zu erkennen, erhalten sie auch Unterricht in Anatomie. Gleichzeitig erlernen sie im Fach “Apothekenpraxis und EDV”, welche Hilfsmittel sie zur Verfügung haben, sowohl als Bücher als auch als Computerprogramme.
Ein weiteres Fach, das besonders die naturwissenschaftlichen Interessen fordert, ist die allgemeine und pharmazeutische Chemie. Hier lernen sie die Arbeit im chemischen Labor kennen, untersuchen Arzneistoffe und erfahren alles über deren Zubereitung. Allgemeine, chemische, anorganische und organische Chemie, die Nomenklatur und das chemische Verhalten von wichtigen Stoffen werden gelehrt. “Galenik” ist die Lehre der Rezeptur und der Herstellung von Arzneimitteln. Ob Tabletten, Salben, Zäpfchen oder viele andere - die PTA-Schüler lernen, wie sie hergestellt werden und wenden dies in den “Galenischen Übungen” auch selbst an. Wichtige Pflanzen lernen die Schüler im Fach “Botanik und Drogen” kennen, die sie in der Arbeit dann zum Beispiel für die Zubereitungen von Teemischungen kennen müssen.
Gefahrenstoff- und Pflanzenschutzkunde vermittelt Kenntnisse zum verantwortungsvollen Umgang mit Gefahrenstoffen und Wissen zu gesetzlichen Vorgaben zum Pflanzenschutz. Rechtliche Grundbegriffe, alles über das öffentliche Gesundheitswesen und wichtige Berufsorganisationen lernen die Auszubildenden im Fach “Pharmazeutische Gesetzeskunde und Berufskunde” kennen. Mit welchen Verbandstoffen Wunden versorgt werden oder wie Stütz- und Kompressionsstrümpfe angewendet werden, erfahren sie im Fach “Medizinproduktekunde”. Auch Produkte zur Säuglingspflege oder zur Krankenpflege werden hier besprochen.
Bei den chemisch-pharmazeutischen Übungen werden Körperflüssigkeiten wie Blut oder Harn untersucht, bei den Übungen zur Drogenkunde werden Pflanzen oder Pflanzenteile makroskopisch und mikroskopisch untersucht. Außerdem werden Teemischungen analysiert. In der “Ernährungskunde und Diätik” lernen die Schüler die Zusammensetzung von Lebensmitteln kennen, außerdem viel über die Ernährung von Säuglingen oder bei bestimmten Krankheiten. “Körperpflegekunde” ist nötig, um die Kunden zu kosmetischen Themen, etwa bei der Zusammensetzung von Gesichtscremes, beraten zu können. Des Weiteren gibt es Unterricht in fachbezogener Mathematik, Deutsch, Englisch und Wirtschafts- und Sozialkunde.
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