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Pseudokrupp: Was können Eltern tun?

04.09.2023

Ein bellender Husten, pfeifender Atem, das Kind bekommt plötzlich schlecht Luft - das alles sind Symptome für einen Pseudokrupp-Anfall. Für die betroffenen Kinder und die Eltern eine sehr unschöne Situation, in der es gilt, richtig zu handeln.

Besonders bei Kindern zwischen 6 Monaten und 3 Jahren tritt der Pseudokrupp-Husten auf, ausgelöst durch Erkältungsviren. Diese setzen sich auf den Schleimhäuten in Nase und Hals fest und sorgen dafür, dass sie anschwellen. Wenn es zusätzlich zu Muskelkrämpfen im Bereich des Kehlkopfes kommt, tritt der für Pseudokrupp typische Husten mit Atemnot auf.

Anfälle in der Erkältungszeit, meist nachts und bei kleinen Kindern

Die Bezeichnung Pseudokrupp leitet sich vom ursprünglichen „echten Krupp“ ab, eine Entzündung des Kehlkopfes durch Diphtherie. Da dieser dank der Impfung gegen Diphtherie nicht mehr auftritt, wird beim ähnlichen Pseudokrupp heute manchmal einfach von Krupphusten gesprochen. Zu Pseudokrupp kommt es meist im Herbst und im Winter, wenn die Erkältungsviren wieder vermehrt zirkulieren und Kinder oft krank sind. Meist in der Nacht, begünstigt durch trockene Heizungsluft, die bei einer bestehenden Erkrankung der Atemwege bei Kindern oft im Schlaf durch den Mund eingeatmet wird. Bei kleinen Kindern sind die Atemwege enger als bei größeren Kindern oder Erwachsenen, deswegen können sie leichter verengen.

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Maßnahmen bei Pseudokrupp

Wacht das Kind mit diesem bellenden Husten und sogar Atemnot auf, gilt es für die Eltern, Ruhe zu bewahren und einige Maßnahmen zu ergreifen:

  • Auch wenn das in der Angst manchmal schwerfällt - bitte nicht panisch reagieren. Denn wenn sich das Kind aufregt, können sich die Symptome verschlimmern.
  • Das Kind am besten aufsetzen oder auf den Arm nehmen, denn dann fällt die Atmung leichter als im Liegen.
  • Fenster auf! Frische und vor allem kalte Luft lässt die Schleimhäute abschwellen und befeuchtet sie, das Atmen fällt leichter, der Husten lässt nach.
  • Dem Kind etwas Kühles zu trinken geben, am besten Wasser oder kalten Tee. Milch ist in diesem Fall nicht geeignet.

 

Wann zum Arzt - und wann sollte der Notruf gewählt werden?

Wenn die Pseudokrupp-Symptome länger anhalten, sollte das Kind der Kinderärztin oder dem Kinderarzt vorgestellt werden. Auch um auszuschließen, dass es sich um eine lebensbedrohliche Kehldeckelentzündung handelt. Wenn das Kind beim Pseudokrupp-Anfall Anzeichen von Luftnot zeigt - zum Beispiel blau anläuft, sich die Haut zwischen den Rippen beim Einatmen erkennbar einzieht oder das Gefühl hat zu ersticken - sollten die Eltern nicht zögern, die 112 anzurufen. Denn dann besteht Lebensgefahr. Eine Behandlung mit kortisonhaltigen Medikamenten, die entzündungshemmend und abschwellend wirken, kann dann nötig sein.

Um weiteren Pseudokrupp-Anfällen vorzubeugen, sollte das Kinderzimmer immer gut belüftet sein und das Kind auf keinen Fall Zigarettenrauch ausgesetzt werden. In der Erkältungszeit gilt es, bereits auf die ersten Symptome wie Fieber, Husten, Heiserkeit und Schnupfen zu achten und schnell einzugreifen, wenn das Kind nachts hustet.

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