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Jugend in der Dauerkrise

01.03.2023

Die Zeiten sind für die Bevölkerung nicht einfach: Die Corona-Pandemie hat den Alltag kräftig durcheinander gebracht. Während der Lockdowns und der anderen Maßnahmen musste das Familienleben neu gestaltet werden, es wurde improvisiert und manche Bedürfnisse konnten nicht mehr so befriedigt werden, wie es vorher der Fall war. Dazu kam der russische Angriff auf die Ukraine und dieser Krieg in Europa machte vielen Menschen Angst. Vor allem Kinder und Jugendliche, die bisher nie so direkt mit diesem Thema konfrontiert wurden, mussten diese Situation für sich einordnen. Eine Folge des Krieges sind außerdem hohe Preise, die den Erwachsenen Sorgen bereiten, was natürlich auch die Kinder und Jugendlichen mitbekommen und für zusätzlichen Druck sorgt. 

Massive Veränderungen sind Alarmzeichen

Auf die psychische Gesundheit sollte genauso wie auf die körperliche Gesundheit gut geachtet werden, besonders bei Kindern und Jugendlichen. Und wenn es Anzeichen gibt, dass die Psyche leidet und in eine tiefe Krise gerät, sollte so schnell wie möglich gehandelt werden. Und eine solche Dauerkrise ließ sich bereits in Studien feststellen: Laut der Trendstudie “Jugend in der Krise” leidet rund ein Viertel der Jugendlichen unter psychischen Problemen, zehn Prozent hätten sogar Suizidgedanken. Deshalb sollten Eltern unbedingt darauf achten, ob sie massive Veränderungen im Verhalten des Kindes bemerken, die auf ein psychisches Problem hindeuten könnten.

Eltern sollten auf die Symptome reagieren

Sind die Kinder plötzlich antriebslos und ziehen sich immer mehr zurück, sind öfter traurig oder werden aggressiv oder essen immer mehr oder viel zu wenig, könnte das ein Zeichen dafür sein, dass das Kind oder der Jugendliche die Krise nicht mehr gut wegsteckt und eine psychische Krankheit entwickelt. Natürlich können manche dieser Symptome Ursachen wie die Pubertät haben, nur kurzfristig anhalten und einfach zu der normalen Entwicklung gehören, aber sie können durchaus ein Warnsignal sein. Eltern können, sollten sie durch das Verhalten beunruhigt sein, einen Kalender führen, das hilft später bei der Diagnose. Ein Gespräch mit einem Facharzt für Kinder- und Jugendpsychologie kann Gewissheit und im Anschluss auch Hilfe bringen. 

Jugend sieht Probleme für ihre Zukunft

Vor allem ältere Jugendliche belastet es sehr, dass sie ihre Zukunft durch die steigenden Kosten, Klimakrise und Krieg gefährdet sehen. Dazu wurden ihnen durch die Corona-Pandemie auch wichtige Meilensteine im Leben, wie die Feier des Schulabschlusses, der intensive Kontakt zu Gleichaltrigen oder Klassenfahrten, die ihnen beim Erwachsenwerden und bei der Abgrenzung zu den Eltern helfen, genommen. Das hat bei einigen Jugendlichen eine starke Trauer oder auch Ängste ausgelöst, die nicht einfach so verschwanden. Auch sie sollten wissen, dass sie sich bei zuständigen Ärzten Hilfe holen können, um diese Erlebnisse besser zu verarbeiten. 

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