Heilpflanzen werden seit Jahrhunderten bei verschiedenen Beschwerden und Krankheiten eingesetzt. Auch bei Sportverletzungen können sie eine wertvolle Unterstützung sein.
Wer sportlich aktiv ist, kennt das Problem: Einmal kurz nicht aufgepasst, zu schlecht gedehnt oder aufgewärmt, umgeknickt… es gibt viele Situationen, in denen Sportler sich verletzen können. Zu den häufigsten Sportverletzungen gehören Verstauchungen, Zerrungen, Muskelrisse, Knochenbrüche und Gelenkverletzungen.
Wenn die Sportverletzung akut und schwer ist, bleibt oft nichts übrig, als zumindest eine Ärztin oder einen Arzt aufzusuchen. Wenn es nicht sowieso gleich ins Krankenhaus geht, weil die Verletzungen zu schwer sind, beispielsweise bei einem gebrochenen Bein durch einen Skiunfall. Aber auch leichte Verletzungen sollten zunächst von einer Ärztin oder einem Arzt begutachtet werden. Handelt es sich dann tatsächlich um eine Verletzung, bei der nicht groß etwas gemacht werden kann, außer abzuwarten, können Heilpflanzen schmerzlindernd oder entzündungshemmend wirken und die Heilung beschleunigen. Arnika beispielsweise wird oft bei Prellungen, Blutergüssen und Verstauchungen angewendet. Es wird oft als Salbe oder Gel auf die betroffene Stelle aufgetragen und sanft einmassiert. Es ist jedoch wichtig, Arnika nicht auf offene Wunden oder Schleimhäute aufzutragen, da dies zu Reizungen führen kann.
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Beinwell ist eine Heilpflanze, die aufgrund ihrer entzündungshemmenden und schmerzlindernden Eigenschaften bei Sportverletzungen eingesetzt wird. Die Pflanze war schon vor 2000 Jahren für ihre heilende Wirkung bekannt. Die Wirkstoffe, die in der Beinwellwurzel enthalten sind, dringen tief in die Haut ein und fördern die Heilung von Verletzungen wie Prellungen, Verstauchungen oder Muskelzerrungen. Beinwell kann in Form von Salben oder Cremes auf die betroffene Stelle aufgetragen werden.
Die Kamille ist den meisten als Tee bekannt, der bei Bauchschmerzen hilft, doch die Heilpflanze kann auch bei Sportverletzungen helfen. Die entzündungshemmende Wirkung der Kamille kann dazu beitragen, Schmerzen und Schwellungen zu lindern. Dazu kann man Kamillentee oder Kamillenextrakt auf die betroffene Stelle auftragen oder als Wickel verwenden. Kamille kann auch bei Prellungen oder Verstauchungen eingesetzt werden, um die Heilung zu fördern und die Schmerzen zu lindern.
Nicht nur für die bekannte Roulade oder den Salat kann Kohl angewendet werden - auch bei Sportverletzungen kann er als Heilpflanze dienen. Er enthält entzündungshemmende und schmerzlindernde Wirkstoffe, die bei Verletzungen wie Prellungen, Zerrungen oder Verstauchungen helfen können. Kohlblätter werden dabei einfach auf die betroffene Stelle gelegt und mit einem Verband fixiert. Dies kann mehrere Male am Tag wiederholt werden, um den Heilungsprozess zu beschleunigen. Die enthaltenen Wirkstoffe im Kohl können dabei helfen, die Schmerzen zu lindern und die Schwellung zu reduzieren. Besonders beim „Tennisarm“ kann Kohl eine schmerzlindernde Wirkung erzielen.
Es ist jedoch bei allen Heilpflanzen wichtig, vor der Anwendung einen Arzt oder Apotheker zu konsultieren, um mögliche Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten oder Allergien auszuschließen.
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