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Feigwarzen - Ursache, Diagnose, Behandlung

19.05.2022

Eine weit verbreitete, aber dafür gar nicht so bekannte sexuell übertragbare Krankheit sind die Feigwarzen. Sie sehen nicht nur unschön aus, sondern können das Sexualleben und damit die Lebensqualität negativ beeinflussen. Eine Übertragung lässt sich verhindern, es gibt sogar eine Impfung. Und wenn es doch zu einer Infektion kommen sollte, lassen sich die Warzen gut behandeln. 

Übertragung beim Geschlechtsverkehr

Verantwortlich für die Warzen - auch Genitalwarzen oder Kondylome genannt - sind Humane Papillomviren (HPV). Von denen gibt es mehr als 200 bekannte Typen. Einige davon können die zwar ungefährliche, aber unangenehme Feigwarzen verursachen. Übertragen werden die Viren vor allem beim Geschlechtsverkehr oder bei der Berührung von Haut oder Schleimhäuten. Besonders gefährlich ist es, mit den Feigwarzen des Geschlechtspartners oder der Geschlechtspartnerin in Kontakt zu kommen. Ein Kondom ist in diesem Fall kein hundertprozentiger Schutz, denn es können auch Bereiche außerhalb des Penis und der Scheide befallen sein. Deshalb erhöhen häufig wechselnde Geschlechtspartner das Risiko, sich mit Feigwarzen anzustecken. Wichtig zu wissen: Nicht jeder, der sich mit diesen HP-Viren ansteckt, entwickelt überhaupt Symptome. Andere anstecken kann er trotzdem. 

Kleine, flache Knötchen die normalerweise nicht schmerzen

Die Viren befallen die äußeren Geschlechtsorgane. Zu erkennen sind die betroffenen Bereiche als eher kleine, flache Knötchen, die einzeln oder in Gruppen an Penis, Scheide oder im Afterbereich auftreten. Manche Warzen hängen an kleinen Stielen an der Haut. Sie haben dieselbe Farbe wie die Haut, manche sind etwas dunkler gefärbt. Weh tun die Warzen kaum, außer bei der Reibung beim Geschlechtsverkehr, aber sie können jucken und sich einfach unangenehm anfühlen. Festgestellt werden können sie beim Gynäkologen oder beim Hausarzt. 

Behandlung mit Cremes oder chirurgischen Eingriffen

In den meisten Fällen heilen diese Warzen von selbst wieder ab. Ist dies nicht der Fall, kann die Ärztin oder der Arzt spezielle Cremes oder oder Lösungen verschreiben, mit denen man die Warzen einige Wochen lang zu Hause selbst behandeln kann. Außerdem können die Warzen bei einem chirurgischen Eingriff entfernt werden. Entweder werden die Feigwarzen dabei mit einem Skalpell entfernt, mit elektrischem Strom verödet oder mit flüssigem Stickstoff vereist. Ohne Behandlung bleiben die Warzen meist auf der Haut, manchmal heilen sie allerdings auch von selbst ab. 

Eine Impfung verhindert die Ansteckung

Wichtig zu wissen ist, dass es eine Möglichkeit gibt, sich erst gar nicht mit den Warzen anzustecken: Eine Impfung gegen die Humanen Papillomviren. Idealerweise geschieht das im Jugendalter, vor dem ersten Geschlechtsverkehr. Meist wird die Impfung etwa zwischen dem 9. und 14. Lebensjahr durchgeführt, und zwar bei Mädchen und bei Jungen. Sie schützt gegen die meisten HPV-Typen, die die Feigwarzen verursachen.

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