Bisher wird Frauen ab 50 Jahren empfohlen, regelmäßig an einem Mammographie-Screening teilzunehmen, um das Risiko der Sterblichkeit aufgrund von Brustkrebs zu senken. Doch nun zeigen Berichte, dass auch jüngere Frauen vom Mammographie-Screening profitieren können.
Denn auch für Frauen, die zwischen 45 und 50 Jahre alt sind, birgt das regelmäßige Mammographie-Screening mehr Nutzen als Risiken. Auch sie können das Risiko, an Brustkrebs zu sterben, um bis zu 20 Prozent senken, wenn sie regelmäßig am Screening teilnehmen. Etwa 5000 Frauen zwischen 45 und 50 Jahren erkranken in Deutschland jährlich an Brustkrebs. Eine Früherkennung kann für sie lebensrettend sein.
Für den Bericht, der das Herabsenken der Empfehlung für das Mammographie-Screening auf 45 Jahre empfiehlt, wurden acht Studien aus vier Ländern ausgewertet. Es wurden Daten von 370.000 Frauen von 39 bis 49 Jahren ausgewertet. Brustkrebs ist bei Frauen die häufigste Krebserkrankung. Deshalb wird bisher empfohlen, dass Frauen, die zwischen 50 und 69 Jahre alt sind, alle zwei Jahre zu einem Mammographie-Screening gehen. Seit diesem Jahr werden auch Frauen zwischen 70 und 76 Jahren zum regelmäßigen Screening eingeladen.
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Bei der Mammographie wird die Brust mithilfe von Röntgenstrahlen untersucht. So lassen sich Veränderungen im Brustgewebe erkennen. Bei der ambulanten Untersuchung wird jede Brust zwischen zwei Plexiglas-Scheiben zusammengedrückt und von verschiedenen Seiten geröntgt. Die Strahlenbelastung ist dabei äußerst gering, so das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS). Allerdings ist das Brustgewebe bei jüngeren Frauen dichter, so sind einige Veränderungen durch eine Mammographie nicht zu entdecken. Unter Umständen - etwa bei einem familiären Risiko, an Brustkrebs zu erkranken - wird zusätzlich eine regelmäßige Ultraschall-Untersuchung der Brust empfohlen. Frauen sollten sich auch in jedem Alter selbst abtasten. Dazu können Ärzte eine Anleitung geben. Auch bei den Untersuchungen beim Gynäkologen wird die Brust abgetastet, um Gewebeveränderungen zu finden.
Sollten bei einer Tastuntersuchung Auffälligkeiten entdeckt werden oder treten Schmerzen in der Brust auf, wird eine Mammographie auch jetzt schon vor dem 50. Lebensjahr durchgeführt und von der Krankenkasse bezahlt. Bei der familiären Vorbelastung wird die regelmäßige Mammographie bereits ab 40 Jahren empfohlen. Wenn der Verdacht auf Brustkrebs vorliegt, wird eine Gewebeprobe aus der Brust entnommen. Im frühen Stadium sind die Heilungschancen gut, meist wird der Tumor und das umliegende Gewebe operativ entfernt. Je nach Schwere der Brustkrebs-Erkrankung kann außerdem eine Bestrahlung, eine Hormon- oder Chemotherapie nötig sein.
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