Foto: derneuemann, Pixabay

Buscopan: Was das Medikament macht

31.05.2023

Buscopan ist ein Medikament, das vor allem bei leichten bis mittelschweren Magen-Darm-Erkrankungen, beim Reizdarmsyndrom und bei Menstruationsbeschwerden eingesetzt wird. Es sorgt dafür, dass sich Krämpfe in diesem Bereich lösen und sich damit das allgemeine Befinden wieder verbessert. Und zwar ziemlich schnell - meist tritt schon innerhalb von 15 Minuten eine Verbesserung ein. 

Buscopan entkrampft die Muskulatur

Der Wirkstoff, der dafür sorgt, dass Buscopan-Tabletten wirken, heißt Butylscopolamin. Er wirkt krampflösend auf die Muskulatur, indem er einen Rezeptor an den Muskelzellen blockiert, der Reize aus dem Nervensystem verarbeitet. Die Muskulatur wird dadurch entkrampft. So lassen die Schmerzen im Darm oder bei Menstruationsproblemen nach - nicht indem sie einfach unterdrückt werden, sondern indem die Ursache bekämpft wird. Die Wirkung von Buscopan entfaltet sich vor allem im Magen-Darm-Trakt, im Genitaltrakt, im Gallengang und in den Harnwegen. Neben den einfachen Buscopan-Tabletten gibt es auch Buscopan plus. Hier ist dem Medikament das Schmerzmittel Paracetamol zugesetzt, das zusätzlich gegen Schmerzen hilft. Bei Eingriffen wie einer Magen- oder Darmspiegelung kann Buscopan auch intravenös gegeben werden, um den Eingriff erträglicher zu machen. Jugendliche und Erwachsene können ein bis zwei Tabletten unzerkaut mit Flüssigkeit einnehmen, insgesamt bis zu 6 Stück täglich.

Sie haben Fragen zu Buscopan oder Medikamenten/Wirkstoffen im Allgemeinen? Gesundheits-Experten und -Expertinnen aus Ihrer Region beraten Sie gerne. Hier gelangen Sie zur Expertensuche.

Gut verträglich mit wenigen Nebenwirkungen

Buscopan und Buscopan plus sind im Allgemeinen gut verträglich, es können allerdings - wie bei jedem Medikament - unerwünschte Nebenwirkungen auftreten. Gelegentlich kann es nach der Einnahme von Buscopan zu Juckreiz der Rötungen der Haut kommen, auch Schwindel, Müdigkeit, Erbrechen und andere Magen-Darm-Beschwerden sind bereits beobachtet worden. In seltenen Fällen haben die Patienten nach der Einnahme verschwommen gesehen oder litten unter Kopfschmerzen. Wer unter allergischen Reaktionen wie einem starken Blutdruckabfall, Schleimhautschwellungen oder Atemproblemen leidet, sollte dringend einen Arzt aufsuchen und die Symptome abklären lassen. Die Einnahme von Buscopan und Buscopan plus sollte abgebrochen werden. 

In einigen Fällen sollte Buscopan nicht eingenommen werden

Der Wirkstoff in Buscopan kann den Augeninnendruck erhöhen, deshalb sollte es bei Patienten mit einem Glaukom nicht angewendet werden. Außerdem sollte Buscopan nicht eingenommen werden, wenn der Patient an einem grünen Star, an Muskelschwäche oder einer Aufweitung des Dickdarms, an einem verengten Verdauungstrackt oder verengten Harnwegen leidet. Kinder unter 6 Jahren sollten Buscopan oder Buscopan plus ebenfalls nicht einnehmen. Buscopan verträgt sich nicht mit einigen anderen Medikamenten. Die Einnahme sollte mit dem Arzt abgeklärt werden, wenn gleichzeitig folgendes eingenommen wird: Antihistaminika, Antidepressiva, brochenerweiternde Medikamente oder andere Medikamente gegen Asthma. In der Schwangerschaft oder Stillzeit sollte Buscopan nur in Absprache mit Ärztin oder Arzt eingenommen werden.

Mehr Gesundheitsinformationen zum Thema Medikamente/Wirkstoffe finden Sie hier.