Krämpfe im Magen-Darm-Bereich, das Reizdarmsyndrom oder Menstruationsbeschwerden: Hier wird von der Ärztin oder vom Arzt oft empfohlen, Buscopan einzunehmen. Doch wie wirkt Buscopan und wie ist die richtige Dosierung?
Buscopan ist ein Medikament, das zur Linderung von krampfartigen Schmerzen im Bauchbereich eingenommen wird. Es wirkt, indem es die Muskeln im Verdauungstrakt entspannt und dadurch Schmerzen und Unbehagen in Magen und Darm reduziert. Der Wirkstoff in Buscopan heißt Butylscopolamin und gehört zur Gruppe der Parasympatholytika.
Dieser Wirkstoff ist krampflösend, indem er Rezeptoren an Muskelzellen blockiert und so die Verkrampfung dort löst. Die Einnahme von Buscopan erfolgt bei leichten bis mäßigen Schmerzen im Magen-Darm-Bereich. Doch nicht nur bei Regelschmerzen oder Reizdarm-Syndrom wird Buscopan von der Ärztin oder vom Arzt verschrieben, es wird auch bei Magen- oder Darmspiegelungen eingesetzt. So wird der Eingriff für die Patientin oder den Patienten erträglicher. Hierbei wird Buscopan allerdings intravenös injiziert. Bei der Einnahme zu Hause bekommen Patientinnen oder Patienten üblicherweise Dragees oder Tabletten oder auch Zäpfchen.
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Soweit nicht anders von Ärztin oder Arzt verschrieben, nehmen Erwachsene oder Kinder ab 6 Jahren bis zu dreimal täglich eine Filmtablette mit 10 bis 20 mg Butylscopolamin ein. Die maximale Tagesdosis Butylscopolamin sollte 60 mg nicht überschreiben. Die einzelnen Tabletten sollten in einem Abstand von mindestens 8 Stunden eingenommen werden. Diese Dosierung sollte genau eingehalten werden. Bei Fragen zur Dosierung wenden Sie sich an die Ärztin oder den Arzt, die Apothekerin oder den Apotheker. Laut Embryotox, der Plattform der Charité Berlin, die Empfehlungen für Medikamenteneinnahme während der Schwangerschaft und Stillzeit gibt, gibt es keine Erfahrungen während der Einnahme in der Stillzeit. Bei einer strengen Indikationsstellung kann Buscopan während der gesamten Schwangerschaft eingenommen werden. Insgesamt sollten sowohl Tabletten als auch Zäpfchen nicht länger als fünf Tage eingenommen werden, um zu verhindern, dass die eigentlichen Ursachen der Schmerzen übersehen werden.
Buscopan hat neben der gewünschten Wirkung auch Wechsel- und Nebenwirkungen. Zu den Nebenwirkungen gehören Blutdruckabfall, Schwindel, Übelkeit und Erbrechen, Mundtrockenheit oder Müdigkeit. Zudem kann es zu Reaktionen der Haut wie Juckreiz, Rötung oder trockener Haut kommen. Sollte es zu starken Nebenwirkungen oder allergischen Reaktionen wie Schleimhautschwellungen oder Atemprobleme kommen, sollte umgehend ein Arzt aufgesucht werden. Nicht angewendet werden darf Buscopan bei Kindern unter 6 Jahren, Muskelschwäche, einer Aufweitung des Dickdarms oder einem verengten Verdauungstrakt oder verengten Harnwegen und bei grünem Star. Wechselwirkungen kann es bei der gleichzeitigen Einnahme von bronchienerweiternden Medikamenten, Antidepressiva, Antihistaminika oder Beta-Sympathomimetika geben.
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