Nicht jeder spürt trockene Augen gleich. Häufige Beschwerden sind:
Falls diese Anzeichen über einen längeren Zeitraum anhalten, sollten Sie eine Augenarztpraxis oder Apotheke aufsuchen – besonders, wenn Schmerzen oder Entzündungen dazukommen.
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Künstlich beheizte oder klimatisierte Räume entziehen der Augenoberfläche Feuchtigkeit. Gerade im Büro oder in Räumen mit Klimaanlage ist die Luftfeuchtigkeit oft sehr niedrig. Geringe Luftfeuchtigkeit (< 40 %) trocknet den Tränenfilm aus und kann Kratzgefühle und Rötungen im Auge auslösen. Auch im Winter ist trockene Heizungsluft oft eine Ursache für gereizte Augen. Zugluft (z. B. durch Ventilatoren oder Autogebläse) verstärkt die Reizung.
Auch äußere Faktoren kommen als verschiedene Ursachen für brennende Augen infrage: Zigarettenrauch, Rauch einer Feuerstelle, Chlor im Badewasser, Staub, Abgase (Smog) und kalter Wind reizen die Augen und können zu Brennen, Tränen und Juckreiz führen. Rote Augen, geschwollene Augenlider und Juckreiz sind außerdem ein häufiges Symptom von Allergien – zu Beispiel gegen Pollen (Heuschnupfen).

Kontaktlinsen können die Hornhaut reizen, besonders wenn sie zu lange getragen werden, nicht richtig passen, oder nicht korrekt gereinigt werden. Achten Sie auf frische Pflegemittel und gute Hygiene am Auge. Anzeichen von zu engen oder verunreinigten Kontaktlinsen sind oft ein Fremdkörpergefühl, Rötungen, und schlechteres Sehen.

Bei einer Bindehautentzündung (Konjunktivitis) sind brennende und juckende Augen ein häufiges Symptom. Auch Hornhautentzündungen äußern sich oft mit starkem Brennen. Eine Entzündung der Lidränder (Blepharitis) stört die Fettproduktion für den Tränenfilm. Morgens verklebte Augen, schuppige Wimpern und ein schnell verdunstender Tränenfilm sind hier typische Symptome. Weitere Infektionen und Entzündungen, die sich mit entsprechenden Symptomen äußern können, sind: Uveitis, das Sicca-Syndrom, oder ein Gerstenkorn.
Hormonschwankungen beeinflussen die Tränenproduktion. Das kann zum Beispiel in den Wechseljahren, während der Schwangerschaft, oder bei Einnahme von hormonellen Verhütungsmitteln zu Symptomen an den Augen führen. Die Trockenheit tritt hier normalerweise beidseitig auf.
Manche systemischen Krankheiten begünstigen ebenfalls trockene Augen:
Suchen Sie ärztliche Hilfe, wenn weitere Beschwerden wie Müdigkeit oder Gelenkschmerzen auftreten.
Bestimmte Arzneimittel reduzieren die Tränenbildung, unter anderem:
Wenn Sie unter entsprechenden Nebenwirkungen leiden, fragen Sie Ihren Arzt, Ihre Ärztin oder in Ihrer Apotheke nach Alternativen!
Ein Mangel an Vitamin-A-Mangel (wichtig für die Bindehaut) oder Omega-3-Fettsäuren-Defizit (wichtig für die Tränenfilm-Stabilität) kann zu trockenen, brennenden Augen führen. Am besten vorbeugen können Sie mit einer ausgewogenen Ernährung mit Fisch, Nüssen, und grünem Gemüse.
Viele von uns, die am Bildschirm arbeiten, haben trockene Augen. Im folgenden Abschnitt erklären wir, warum stundenlange Arbeit am Bildschirm die Augen belastet und wie wir Symptomen entgegenwirken können!
Ob Homeoffice, stundenlanges Scrollen am Smartphone oder abendliche Netflix-Marathons – unsere Augen sind heute stärker belastet denn je. Viele Menschen klagen über brennende, kratzende oder müde Augen, ohne zu wissen, dass dahinter oft das „Office-Eye-Syndrom“ steckt.
Das Office-Eye-Syndrom (auch Büro-Augen-Syndrom oder Computer Vision Syndrom) bezeichnet eine Reihe von Augenbeschwerden, die durch langes Arbeiten am Bildschirm entstehen. Typische Symptome sind:
Die wichtigsten Hinweise, dass trockene, brennende Augen auf die Bildschirmarbeit zurückzuführen sind und nicht auf andere Ursachen sind:
Normalerweise blinzeln wir etwa 15- bis 20-mal pro Minute. Beim konzentrierten Blick auf den Bildschirm reduziert sich die Blinzel-Frequenz jedoch auf nur 5- bis 7-mal. Dadurch wird der schützende Tränenfilm seltener erneuert und die Augenoberfläche trocknet aus. Zusätzlich belastet das Blaulicht und das Flimmern von digitalen Monitoren die Sehmuskeln, sowie eine oft ungünstige Beleuchtung (Reflexe, helle Kontraste). Nicht zuletzt trägt eine falsche Sitzhaltung (zu nah am Monitor) zur Überanstrengung der Augen bei.

Eine einfache, aber wirksame Methode: Schauen Sie alle 20 Minuten – für 20 Sekunden – in 20 Fuß (ca. 6 Meter) Entfernung. Das entspannt die Augenmuskulatur und fördert den Tränenfluss.
Machen Sie es sich zur Gewohnheit, regelmäßig bewusst zu blinzeln, besonders während der Arbeit. Das befeuchtet die Hornhaut und verhindert Reizungen.
Trockene Raumluft verschlimmert die Symptome. Hilfreich sind Pflanzen in der Nähe des Arbeitsplatzes, ein Luftbefeuchter, und regelmäßiges Lüften für frische Luft.
Augenbenetzungsmittel („künstliche Tränen“) aus der Apotheke können schnell Linderung bringen. Wählen Sie Produkte ohne Konservierungsstoffe, wenn Sie sie häufig anwenden. Hyaluronsäure-haltige Tropfen haften länger auf dem Auge und sind besonders bei starken Beschwerden empfehlenswert. Je nach Ihrem individuellen Fall können auch andere Arten die beste Lösung sein: antiallergische Augentropfen bei einer allergischen Reaktion, antibiotische Augentropfen bei bakteriellen Infektionen.

Auch über die Ernährung können Sie die Tränenproduktion Ihrer Augen unterstützen: Omega-3-Fettsäuren (Leinöl, Fisch) stärken den Tränenfilm.
Passen Sie die Helligkeit Ihres Bildschirms an, sodass er weder zu grell noch zu dunkel ist. Falls Farbgenauigkeit für Ihre Arbeit nicht wichtig ist, können Sie den Blaufilter aktivieren (Nachtmodus) und damit Ihre Augen schonen. Halten Sie mindestens 50–70 cm Abstand zum Monitor.
Ständiges Fokussieren auf den Bildschirm verkrampft die Ziliarmuskeln (verantwortlich für die Nah- und Fernsicht). Yoga für die Augen fördert die Durchblutung, entspannt die Muskulatur und regt die Tränenproduktion an. Versuchen Sie doch einmal, in regelmäßigen Pausen von der Arbeit ein paar Übungen einzubauen.
Übungen zum Probieren:
Wenn Hausmittel und Tropfen nicht helfen oder folgende Symptome auftreten, ist ein Besuch in der augenärztlichen Praxis ratsam:
Befeuchten Sie die Augen mit konservierungsfreien Augentropfen, blinzeln Sie bewusst und machen Sie regelmäßige Pausen vom Bildschirm.
Müde Augen äußern sich durch Schweregefühl, Brennen, leichte Rötungen oder verschwommenes Sehen.
Überanstrengte Augen zeigen sich durch anhaltende Trockenheit, Kopfschmerzen oder Schwierigkeiten, sich auf Entfernungen einzustellen.
Das Office Eye Syndrom beschreibt trockene, gereizte Augen durch langes Starren auf Bildschirme bei reduziertem Blinzeln und trockener Büroluft.
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