20 zu 80 - wenn der Arzt Ihnen diese Zahlen sagt, können Sie sich beruhigt zurücklehnen. Sie leiden nicht unter Bluthochdruck. Aber warum sind eigentlich beide Zahlen wichtig, um Ihre Herzgesundheit wirklich beurteilen zu können?
Blutdruck ist ein entscheidender Indikator für die Gesundheit des Herz-Kreislauf-Systems. Er bezeichnet die Kraft, die das Blut auf die Wände unserer Arterien ausübt, während es vom Herzen durch den Körper gepumpt wird. Er wird in zwei Zahlen gemessen und als „systolischer über diastolischer Druck“ ausgedrückt. Der systolische Druck ist der höhere Wert und misst den Druck, wenn das Herz Blut ausstößt, während der diastolische Druck, der niedrigere Wert, den Druck misst, wenn das Herz sich zwischen den Schlägen entspannt.
Ein normaler Blutdruck liegt im Bereich von etwa 120/80 mmHg. Die Abkürzung mmHg steht für Millimeter Quecksilbersäule. Es handelt sich dabei um eine Maßeinheit für den Druck. Der Name leitet sich von der früher üblichen Methode ab, Druck mittels einer Quecksilbersäule in einem Manometer zu messen. Abweichungen von diesen Normwerten können verschiedene Gesundheitsprobleme anzeigen.
Die Messung des Blutdrucks ist ein unkomplizierter und schmerzloser Prozess, der normalerweise mit einem Gerät namens Sphygmomanometer durchgeführt wird. Dieses besteht aus einer aufblasbaren Manschette, die um den Oberarm gelegt wird, und einem Messgerät, das den Druck anzeigt. Die medizinische Fachkraft pumpt die Manschette auf, um den Blutfluss in der Hauptarterie des Armes vorübergehend zu stoppen. Anschließend wird die Luft langsam abgelassen, während mit einem Stethoskop die Geräusche des Blutflusses in der Arterie abgehört werden. Der erste hörbare Herzschlag gibt den systolischen Druck an, der letzte den diastolischen Druck. Heutzutage sind auch digitale Blutdruckmessgeräte weit verbreitet, die den Blutdruck automatisch messen und anzeigen.
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Sowohl diastolischer als auch systolischer Bluthochdruck können auf verschiedene gesundheitliche Probleme hinweisen, welche dazu neigen, zu unterschiedlichen Zeiten im Leben aufzutreten und unterschiedliche Aspekte der Herz-Kreislauf-Gesundheit zu reflektieren. Ein erhöhter diastolischer Blutdruck, der bei jüngeren Menschen häufiger auftritt, deutet darauf hin, dass die Blutgefäße weniger elastisch und anfälliger für Schäden sind. Darüber hinaus kann ein erhöhter diastolischer Blutdruck ein Hinweis auf eine beginnende Atherosklerose (Verhärtung der Arterien) sein. Langfristig kann dies das Risiko für ernsthafte Herz-Kreislauf-Erkrankungen erhöhen, einschließlich Herzinfarkt und Schlaganfall.
Ein erhöhter systolischer Blutdruck hingegen, der bei älteren Menschen häufiger auftritt, deutet auf eine erhöhte Belastung des Herzens und der Blutgefäße hin und kann das Risiko für Herzinfarkt, Schlaganfall und Nierenerkrankungen erhöhen. Beide Formen des Bluthochdrucks erfordern eine medizinische Beurteilung und ggf. eine Behandlung, um das Risiko langfristiger gesundheitlicher Komplikationen zu minimieren.
Es ist daher nicht korrekt, zu sagen, dass einer der beiden Blutdruckwerte wichtiger sei als der andere, da sowohl der systolische als auch der diastolische Druck wichtige Indikatoren für die Herz-Kreislauf-Gesundheit sind. Beide Werte können Aufschluss über das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen geben. Jedoch weisen Studien darauf hin, dass bei älteren Menschen der systolische Wert oft ein besserer Indikator für Herz-Kreislauf-Risiken wie Herzinfarkt und Schlaganfall ist, während bei jüngeren Menschen der diastolische Wert möglicherweise aussagekräftiger ist. Trotzdem werden beide Werte zur Beurteilung des Blutdrucks und der allgemeinen Herzgesundheit herangezogen.
Auch wenn diese Maßnahmen helfen können, Bluthochdruck zu vermeiden, sind sie kein Ersatz für eine medizinische Behandlung. Wenn Sie bereits hohen Blutdruck haben, ist es wichtig, die Anweisungen Ihres Arztes zu befolgen und die verschriebenen Medikamente einzunehmen.
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