Feiertage bringen oft reichhaltige Menüs, süße Leckereien und gesellige Stunden mit sich. Für viele Menschen endet diese Zeit jedoch mit Blähungen, Völlegefühl oder einem unangenehm aufgeblähten Bauch. Diese Beschwerden sind in der Regel harmlos, können aber sehr belastend sein und den Alltag beeinträchtigen.
Was steckt hinter den Symptomen und was hilft wirklich? Von natürlichen Hausmitteln über Tees bis hin zu Medikamenten gegen Blähungen und Völlegefühl.
Völlegefühl beschreibt ein unangenehmes Druck-, Spannungs- oder Schweregefühl im Oberbauch. Viele Menschen nehmen es so wahr, als würde der Magen „übervoll“ sein – selbst dann, wenn die letzte Mahlzeit bereits mehrere Stunden zurückliegt.
Typisch ist das Empfinden, dass die Nahrung „schwer im Magen liegt“, begleitet von Trägheit, Müdigkeit oder dem Eindruck, dass der Bauch aufgebläht oder gespannt ist. Häufig entsteht Völlegefühl, wenn sich der Magen nur langsam entleert oder wenn der Verdauungstrakt durch schwere, fettige oder große Mahlzeiten besonders gefordert ist. Auch Stress, hastiges Essen oder ungewohnte Lebensmittel können die Wahrnehmung verstärken.
Obwohl Völlegefühl meist harmlos ist, kann es sich deutlich auf das Wohlbefinden auswirken und Betroffene im Alltag einschränken.
Blähungen entstehen, wenn sich vermehrt Luft oder Gase im Magen-Darm-Trakt ansammeln. Diese Gase entstehen zum einen ganz natürlich bei der Verdauung, zum anderen gelangen sie durch hastiges Essen, Schlucken oder kohlensäurehaltige Getränke in den Körper.
Wenn der Darm die Gase nicht ausreichend weitertransportiert, kommt es zu Symptomen wie Druckgefühl, Bauchgluckern, vermehrtem Aufstoßen, sichtbarer Bauchaufblähung oder sogar krampfartigen Schmerzen. Auch bestimmte Lebensmittel – etwa sehr ballaststoffreiche Speisen oder blähende Gemüsesorten – können die Gasbildung zusätzlich verstärken.
Blähungen sind eines der häufigsten Verdauungssymptome überhaupt und treten besonders meist nach üppigen oder ungewohnten Mahlzeiten auf.
Feiertage verändern unser Essverhalten deutlich. Die häufigsten Auslöser sind:

Üppige Speisen bleiben länger im Magen und belasten die Verdauung. Die Magenentleerung verlangsamt sich, wodurch Völlegefühl und ein aufgeblähter Bauch entstehen können.
Beides regt die Gasbildung an. Alkohol beeinflusst zudem die Darmbewegung, was Blähungen begünstigt.
Wer häufiger isst als sonst, überfordert Magen und Darm. Zwischen den Mahlzeiten sollte eigentlich eine Verdauungspause stattfinden – während der Feiertage fällt diese oft weg.
Kohlensäure verstärkt Aufstoßen und Luftansammlung.
Wenn man viel sitzt, arbeitet der Darm weniger intensiv. Das kann Blähungen und Völlegefühl verstärken.
Auch unabhängig von Feiertagen gibt es typische Auslöser:
Wenn die Beschwerden häufig auftreten, ist es sinnvoll, die Hintergründe medizinisch abklären zu lassen.
Wärme entspannt die Muskulatur des Magen-Darm-Trakts. Eine Wärmflasche oder ein warmes Kirschkernkissen lindert unangenehme Krämpfe.
Bitterstoffe fördern den Speichelfluss und die Magensaftproduktion. Sie unterstützen die Verdauung. Geeignet sind Bittertropfen (zum Beispiel aus der Apotheke) oder bitteres Gemüse wie Chicorée und Rucola.
Ein oft unterschätzter, aber entscheidender Faktor ist die Art des Essens. Langsames, bewusstes Essen bringt mehrere Vorteile:
Auch eine kleine Essenspause nach schweren Mahlzeiten unterstützt den Körper dabei, sich zu regulieren und Anspannungen im Bauch zu lösen.

Besonders empfehlenswert sind:
Tee wirkt besonders gut, wenn er langsam und warm getrunken wird und der Bauch gleichzeitig entspannt werden kann.
Wer seinen Körper bei der Verdauung mit Präparaten unterstützen möchte, kann zum Beispiel diese Mittel ausprobieren:
Ihre Apotheken in Ihrer Region berät Sie gerne zu passenden Produkten und Tee-Mischungen.
Mehrere kleine Portionen sind für den Verdauungstrakt leichter zu bewältigen.
Eine zu rasche Erhöhung führt zu Gasbildung.
Dazu gehören Hülsenfrüchte, Zwiebeln, Kohl, Softdrinks und sehr fettes Essen.
Beides fördert Gärprozesse im Darm.
Optimal sind stilles Wasser oder ungesüßte Kräutertees.
Schon ein kurzer Spaziergang von etwa zehn Minuten nach dem Essen kann die Darmaktivität messbar anregen. Es hilft dem Körper, Gase schneller abzubauen und ein Völlegefühl zu reduzieren. Besonders hilfreich sind ruhige, gleichmäßige Bewegungen wie Gehen, die den Bauch nicht zusätzlich belasten.
Eine sanfte Bauchmassage kann den Verdauungstrakt ebenfalls wirkungsvoll entlasten. Dabei wird der Bauch im Uhrzeigersinn massiert – denn in dieser Richtung verläuft die natürliche Bewegungsrichtung des Darms. Die Massage hilft, festsitzende Luft weiterzuschieben, Krämpfe zu lösen und ein aufgeblähtes Gefühl zu mindern. Sie kann im Liegen durchgeführt werden, idealerweise in einer ruhigen Umgebung. Bereits wenige Minuten Massage reichen aus, um spürbare Erleichterung zu bringen.
Die Atmung hat einen größeren Einfluss auf den Verdauungstrakt, als viele denken. Tiefe Bauchatmung verbessert die Durchblutung im Bauchraum, löst Verspannungen der Bauchmuskulatur und reduziert Stress – einen häufigen Verstärker von Magen-Darm-Beschwerden.
Bei der Bauchatmung hebt sich der Bauch beim Einatmen sichtbar, während sich der Brustkorb nur leicht bewegt. Diese Atmung beruhigt das vegetative Nervensystem und unterstützt damit die natürliche Verdauungsfunktion. Schon fünf bis zehn Minuten bewusstes Atmen können helfen, Druck, Enge oder ein Blähgefühl zu reduzieren.
Wenn Blähungen und Völlegefühl regelmäßig auftreten oder zusätzlich folgende Symptome bestehen, sollten Sie einen Arzt aufsuchen:
Blähungen und Völlegefühl nach den Feiertagen sind äußerst häufig und entstehen vor allem durch veränderte Ess- und Lebensgewohnheiten. Mit Wärme, Tees, sanften Hausmitteln, geeigneten Medikamenten und einer angepassten Ernährung lassen sich die Beschwerden in vielen Fällen gut lindern. Gleichzeitig lohnt es sich, langfristig auf eine entspannte, bewusste Verdauung zu achten.
Bei anhaltenden oder unklaren Beschwerden können Apotheken in Ihrer Region wertvolle Unterstützung bieten.