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Badeunfall: So funktioniert die Reanimation

17.07.2024

Sommer, Sonne, Badewetter: Jetzt ist wieder die Zeit, in der sich viele Menschen im Wasser aufhalten, um zu schwimmen, zu paddeln oder zu planschen. Doch wenn hier ein Unfall passiert, gilt es schnell zu handeln.

Sowohl Kinder als auch Erwachsene laufen Gefahr, im Wasser unterzugehen und dann auf Erste Hilfe angewiesen zu sein. Deshalb ist es für alle ratsam, regelmäßig einen Erste-Hilfe-Kurs zu besuchen, um zu wissen, was beim Ertrinken anderer Menschen zu tun ist. Handgriffe wie eine Herzdruckmassage sollten sitzen. Um sich selbst vor dem Ertrinken zu schützen, sollte man grundsätzlich nur dort baden, wo es eine Badeaufsicht gibt - also im Schwimmbad, an Strandbädern oder einem See, an dem es etwa eine Aufsicht der Deutschen Lebensrettungsgesellschaft (DLRG) gibt. Flüsse oder Seen ohne Aufsicht sind keine gute Alternative zum Schwimmen.

Schnelle Hilfe ist das A und O

Außerdem sollten die Baderegeln von allen Personen, die sich ins Wasser begeben, eingehalten werden: Nicht direkt mit erhitztem Körper ins Wasser, nicht mit zu vollem Magen oder alkoholisiert schwimmen und nicht in unbekannte Gewässer springen. Kleine Kinder sollten nie unbeaufsichtigt in Wasser.

Wenn man selbst jemanden beobachtet, der zu ertrinken droht, ist schnelle Hilfe gefragt. Denn die Chancen, einen Badeunfall zu überleben, hängen vor allem von der Zeit ab, die vergeht, in der das Gehirn der Person keinen Sauerstoff bekommt. Wichtig zu wissen: Das Ertrinken geschieht vor allem bei Kindern meist lautlos, sie gehen unter, ohne zu rufen oder wild mit den Armen zu schlagen. Sobald eine Person unter Wasser gerät und nicht mehr von selbst wieder auftaucht, ist also Hilfe schnell nötig.

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Notruf wählen und Ertrinkenden aus dem Wasser holen

Entweder wählt man selbst den Notruf oder beauftragt jemanden, der in der Nähe ist, dies zu tun. Dann muss die Person aus dem Wasser. Auch das kann man - wenn man es sich zutraut - selbst tun oder man alarmiert den Bademeister oder Rettungsschwimmer. Ist die verunglückte Person an Land, gilt es zunächst, die Atmung zu prüfen. Die Person muss hierzu auf den Rücken gelegt werden, der Kopf wird überstreckt, also leicht in den Nacken gelegt. Dann muss derjenige, der Erste Hilfe leistet, mit dem Gesicht nahe an das Gesicht des Verunglückten, dabei geht der Blick Richtung Füße, um zu sehen, ob der Brustkorb sich hebt und senkt. Mit dem Ohr hört man, ob Atemgeräusche wahrzunehmen sind. Ist der Atem vorhanden, wird die Person in die stabile Seitenlage gelegt, ist keine Atmung oder nur eine oberflächliche und unregelmäßige Schnappatmung zu erkennen, müssen sofort Wiederbelebungsmaßnahmen starten. 

Herzdruckmassage und Beatmung

Für die Herzdruckmassage muss die Person auf einer harten Unterlage - am besten auf dem Boden - liegen. Wer Erste Hilfe leistet, platziert den Handballen auf dem Brustbein des Betroffenen, legt die andere Hand darauf und drückt den Brustkorb 5 bis 6 Zentimeter nach unten. Die Frequenz liegt bei etwa 100- bis 120-mal pro Minute - Orientierung bietet der Takt von Liedern wie „Stayin' Alive“ oder „Atemlos durch die Nacht“. Nachdem 30 Mal gedrückt wurde, folgt die Mund-zu-Mund-Beatmung, um mehr Sauerstoff in den Körper zu bekommen. Der Kopf des Betroffenen wird überstreckt, die Nase mit Daumen und Zeigefinger zugehalten. Die andere Hand liegt unter dem Kinn, dann wird zweimal so in den Mund geblasen, dass sich der Brustkorb hebt. Weiter geht es mit weiteren 30 Herzdruckmassagen und zwei Atemstößen im Wechsel. Dies geht so lange, bis die betroffene Person wieder von selbst atmet, bis man von einer anderen Person, die Erste Hilfe leisten kann, abgelöst wird, oder Sanitäter und Notärzte vor Ort sind.

Erste Hilfe bei Kindern

Bei Kindern ist besonders zu beachten, dass die Reanimation mit fünf Beatmungen beginnt. Sind die Kinder sehr klein, reicht eine Hand für die Herzdruckmassage, die Drucktiefe ist dann auch geringer als bei Erwachsenen. Bei Kindern wird 15-mal gedrückt, dann folgen - wie bei Erwachsenen - zwei Beatmungen. Um das Ertrinken von Kindern zu verhindern, dürfen sie auch dann nicht alleine ins Wasser, wenn sie schon etwas schwimmen können oder Schwimmhilfen tragen. Diese sind kein Garant dafür, dass die Kinder über Wasser bleiben. 


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