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Antihistaminika gegen Pollen: Wie effektiv sind sie wirklich?

03.05.2024

Die Frühlingszeit ist für viele Menschen eine Zeit des Aufatmens und der Freude. Längere Tage, wärmeres Wetter und mehr Zeit in der Natur. Was für die einen Segen ist, ist für viele andere ein Fluch: Allergiker. Mit dem Blühen von Bäumen und Blumen steigt auch die Pollenkonzentration in der Luft, was zu unangenehmen Symptomen wie häufigem Niesen, juckenden Augen und Atemproblemen führen kann. In solchen Fällen sind Antihistaminika oft die erste Wahl zur Linderung von Beschwerden und werden häufig zur Behandlung von Allergien verwendet. Doch wie gut helfen sie wirklich?

Was sind Antihistaminika?

Antihistaminika sind Medikamente, die darauf abzielen, die Wirkung von Histamin zu blockieren, einem chemischen Botenstoff, der für die allergische Reaktion verantwortlich ist. Wenn der Körper in Kontakt mit Allergenen wie Pollen und Gräsern kommt, schüttet er Histamin aus, was zu den typischen Symptomen einer Allergie führt, wie zum Beispiel juckende Augen, laufende Nasen, Ausschlag, u.v.m. Unterteilt werden Antihistaminika in topische und systemische Medikamente. Zu den topischen gehören alle Medikamente, die lokal angewendet werden wie Nasensprays, Augentropfen oder Salben. Systemische Medikamente werden meist oral in Tablettenform eingenommen oder injiziert. Während topische Medikamente meist schneller wirken, wirken systemische im ganzen Körper und deutlich länger.

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Wie helfen Antihistaminika gegen Pollen?

Antihistaminika wirken, indem sie die Histaminrezeptoren im Körper blockieren, genauer gesagt die H1-Rezeptoren, die für die allergische Reaktion zuständig sind. So werden die Wirkung von Histamin und damit die Symptome einer allergischen Reaktion reduziert. Antihistaminika können auch dazu beitragen, die entzündliche Reaktion des Körpers auf das Allergen zu verringern, was weitere Symptome wie Schwellungen und Reizungen lindern kann. Einige Antihistaminika können auch vorbeugend eingenommen werden, um allergische Reaktionen zu vermeiden, bevor sie überhaupt auftreten. Dies kann besonders nützlich sein, wenn man weiß, dass man einer hohen Pollenbelastung ausgesetzt sein wird.

Wie effektiv sind Antihistaminika bei Heuschnupfen?

Die Wirksamkeit von Antihistaminika gegen allergische Rhinitis, wie Heuschnupfen auch genannt wird, kann je nach Person und Art des Wirkstoffs variieren. Unterschieden werden sie in Wirkstoffe der ersten und zweiten Generation. Zur ersten Generation gehören zum Beispiel Clemastin, Dimetinden und Hydroxyzin, zur zweiten die bekannteren Wirkstoffe wie Cetirizin, Loratadin, Mizolastin und viele mehr. Vor allem die Substanzen der ersten Generation sind bekannt dafür, sedierend zu wirken, das heißt stark müde zu machen. Das kann nicht nur unangenehm sein, sondern vor allem im Straßenverkehr auch gefährlich werden. Die Substanzen der zweiten Generation haben dabei weniger Nebenwirkungen und gelten als weniger sedierend, da nur kleine Mengen ins zentrale Nervensystem gehen. Es kann auch helfen, die Tabletten abends vor dem Schlafen gehen zu nehmen. Mögliche weitere Nebenwirkungen von Antihistaminika sind Mundtrockenheit, Magen-Darm-Beschwerden oder Schlafprobleme. In der Regel sind sie jedoch sehr gut verträglich und lindern Beschwerden meist zuverlässig.

Antihistaminika können Abhilfe schaffen

Antihistaminika können eine wirksame Option zur Linderung der Symptome von Pollenallergien sein und vielen Menschen helfen, die unangenehmen Auswirkungen der Pollensaison zu bewältigen. Indem sie die Wirkung von Histamin blockieren, reduzieren sie allergische Reaktionen wie eine laufende Nase, Juckreiz und tränende Augen. Es ist jedoch wichtig, auf den Körper zu hören und die individuelle Reaktion auf den Wirkstoff zu berücksichtigen. Die meisten Antihistaminika sind rezeptfrei in der Apotheke erhältlich.
 

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