Tagsüber merken Sie vielleicht nur ein leichtes Kratzen im Hals – doch sobald Sie sich hinlegen, beginnt das Brennen, Schlucken tut weh und an Schlaf ist kaum zu denken. Halsschmerzen nachts sind besonders unangenehm, weil sich die Schleimhäute im Liegen stärker reizen. Oft trocknet die Raumluft aus, man atmet durch den Mund oder leidet unter einem leichten Rückfluss von Magensäure.
Im Schlaf produziert der Körper außerdem weniger Speichel, was die Schleimhäute zusätzlich austrocknet. So fühlen sich die Schmerzen nachts intensiver an – auch wenn die eigentliche Entzündung tagsüber kaum auffällt.
Doch was hilft wirklich gegen Halsschmerzen – und wie werden sie am schnellsten wieder los?
Flüssigkeit ist der wichtigste Helfer bei Halsschmerzen. Sie sorgt dafür, dass die Schleimhäute nicht austrocknen und Krankheitserreger leichter ausgespült werden.
Tipp: Auch nachts hilft ein Glas Wasser in Reichweite, falls der Hals trocken wird.

Trockene Luft – besonders durch Heizungen im Winter – ist ein häufiger Grund, warum sich Halsschmerzen in der Nacht verschlimmern. Wenn die Schleimhäute austrocknen, werden sie anfälliger für Reizungen und Entzündungen.
Ein optimales Raumklima liegt bei ca. 20 Grad Celsius und einer Luftfeuchtigkeit von etwa 50 Prozent.
Das Gurgeln mit lauwarmem Salzwasser (½ Teelöffel Salz auf ein Glas Wasser) ist ein bewährtes Hausmittel, das Bakterien hemmt und Entzündungen lindert. Alternativ eignet sich Salbeitee zum Gurgeln, da er beruhigend und desinfizierend wirkt.
Lutschtabletten und Halssprays aus der Apotheke befeuchten zusätzlich die Schleimhäute, fördern die Speichelproduktion und wirken gegen Schmerzen beim Schlucken:
Tipp: Nutzen Sie Lutschtabletten vor dem Schlafengehen – sie halten den Rachen feucht und erleichtern das Einschlafen.
Wärme fördert die Durchblutung und unterstützt die Heilung. Ein warmer Schal oder ein Halswickel kann wahre Wunder wirken.
Ebenso wichtig: Stimme schonen. Sprechen Sie leiser, aber nicht flüstern – das belastet die Stimmbänder noch mehr. Versuchen Sie auch, Hustenreiz zu vermeiden, indem Sie regelmäßig trinken oder Hustenbonbons lutschen.
Wenn Hausmittel nicht ausreichen, können apothekenpflichtige Medikamente helfen, die Schmerzen zu lindern und Entzündungen zu reduzieren.
Lassen Sie sich in Ihrer Apotheke vor Ort individuell beraten – dort erfahren Sie, welches Mittel für Ihre Symptome und Ihre Situation am besten geeignet ist.

Auch wenn der Appetit fehlt: Eine leichte, warme Ernährung unterstützt die Genesung. Ideal sind Suppen, Haferbrei oder Gemüseeintöpfe. Vermeiden Sie scharfe, saure oder sehr heiße Speisen, da sie den Hals zusätzlich reizen.
Gönnen Sie sich Ruhe – Ihr Körper braucht Energie, um das Immunsystem zu stärken. Schon ein oder zwei Abende mit Wärme, Tee und Entspannung können helfen, dass die Schmerzen deutlich abklingen.
Wenn sich die Halsschmerzen nach drei Tagen nicht bessern oder folgende Symptome auftreten, sollten Sie ärztlichen Rat einholen:
In solchen Fällen kann eine bakterielle Infektion (z. B. Mandelentzündung) vorliegen, die möglicherweise eine gezielte Behandlung erfordert.
Lagern Sie Ihren Oberkörper beim Schlafen leicht erhöht – das mindert den Rückfluss von Magensäure und sorgt dafür, dass sich keine Flüssigkeit im Halsraum sammelt.
Wenn Sie nachts durch den Mund atmen, trocknet der Hals aus. Eine Nasenspülung oder Nasensalbe vor dem Schlafengehen kann helfen, die Nasenatmung zu erleichtern.
Beides reizt die Schleimhäute und verschlimmert die Beschwerden. Besonders am Abend sollten Sie daher auf Alkohol und Zigaretten verzichten, um den Hals zu schonen.
Leichtes Halskratzen ist oft der Beginn einer Erkältung. Damit es gar nicht erst schlimmer wird:
So können Sie die Beschwerden schon früh lindern, bevor daraus starke Halsschmerzen werden.
Schluckbeschwerden entstehen, wenn die Schleimhaut im Rachen entzündet oder geschwollen ist.
Hilfreich sind:
In der Regel klingen Halsschmerzen, die durch eine Erkältung oder Reizung verursacht sind, innerhalb von 3 bis 7 Tagen wieder ab. Wenn sie länger bestehen oder sich verschlimmern, kann eine bakterielle Infektion (z. B. Mandelentzündung) dahinterstecken.
Bei einer viralen oder bakteriellen Infektion können Halsschmerzen ansteckend sein – meist schon, bevor die ersten Symptome auftreten. Regelmäßiges Händewaschen, Lüften und Abstand halten hilft, andere zu schützen.
Leichte Halsschmerzen oder Reizungen lassen sich mit Hausmitteln und Schonung meist gut in den Griff bekommen. Bei stärkeren oder länger anhaltenden Beschwerden sind zusätzlich medizinische Präparate oder ärztliche Behandlung sinnvoll.
Einseitige Halsschmerzen können auf eine entzündete Mandel, verstopfte Nebenhöhle oder in seltenen Fällen eine andere Erkrankung hinweisen. Wenn die Beschwerden länger anhalten, lassen Sie dies ärztlich abklären.
Halsschmerzen nachts sind unangenehm – aber mit den richtigen Maßnahmen schnell in den Griff zu bekommen. Achten Sie auf ausreichende Flüssigkeitszufuhr, feuchte Raumluft, Wärme und ggf. ein passendes Medikament gegen Halsschmerzen aus Ihrer Apotheke vor Ort. So können Sie die Beschwerden gezielt lindern, besser schlafen und Ihre Stimme sowie Schleimhäute schonen.
Ihre Apotheke vor Ort berät Sie gerne zu rezeptfreien Mitteln, pflanzlichen Präparaten oder weiteren Tipps für die Behandlung von Halsschmerzen.
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