Hautkrebs ist eine der am häufigsten diagnostizierten Arten von Krebs weltweit. Vor allem in den letzten Jahren stieg die Zahl der Betroffenen stark an, gerade auch bei jüngeren Menschen. In Deutschland erhalten rund 309.000 Menschen jährlich die Diagnose Hautkrebs. Die meisten davon erkranken am harmloseren weißen Hautkrebs, der keine Metastasen bildet. Doch der Anteil der an schwarzem Hautkrebs (malignes Melanom) Erkrankten nimmt immer weiter zu.
Die Unterscheidung zwischen weißem und schwarzem Hautkrebs liegt vor allem in ihrer Erscheinungsform und ihrem Gefährdungspotenzial. Weißer Hautkrebs ist die häufigere, aber weniger aggressive Form. Er tritt meistens in Form von schuppigen, rauen Hautstellen oder Knötchen auf. Schwarzer Hautkrebs, auch malignes Melanom genannt, ist seltener, jedoch wesentlich gefährlicher, da er schneller metastasieren kann. Melanome sind typischerweise durch dunkle, unregelmäßig geformte und pigmentierte Flecken oder Knoten gekennzeichnet, die eine Veränderung in Größe, Form oder Farbe aufweisen. Beide Hautkrebsarten sollten frühzeitig erkannt und behandelt werden, um gute Heilungschancen zu gewährleisten.
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Muttermale und Sonnenlicht gelten als Hauptrisikofaktoren für Hautkrebs. Gerade Menschen mit vielen, großen oder auffälligen Pigment- und Muttermalen haben ein erhöhtes Risiko an Hautkrebs zu erkranken. Dazu kommen Menschen, die privat oder beruflich viel Sonne ausgesetzt sind. Gerade helle Hauttypen, Babys und Kinder sind besonders zu schützen. Auch der regelmäßige Gang ins Solarium oder Sonnenbrand ist eine riesige Belastung für den Körper.
Neben der Vorbeugung durch möglichst geringe Sonnenexposition, Sonnenschutz und lange Kleidung ist im Kampf gegen den Krebs vor allem die Früherkennung wichtig. Schwarzer Hautkrebs lässt sich vor allem mithilfe der ABCDE-Regel erkennen:
Jede neue Hautveränderung, die plötzlich auftritt und nicht in das typische Bild von harmlosen Hauterscheinungen passt, sollte ärztlich abgeklärt werden. Dies gilt vor allem für Menschen mit einem erhöhten Hautkrebsrisiko, sowie einer Familienanamnese oder Vorgeschichte mit Sonnenbrand.
Die Symptome von weißem Hautkrebs sind weniger eindeutig und können variieren. Typisch sind jedoch kleine, glänzende oder perlenartige Knötchen auf der Haut, besonders an häufig sonnenexponierten Stellen wie dem Gesicht, Hals oder an den Ohren. Auch raue, schuppige Stellen, die nicht heilen oder sogar bluten, können auf weißen Hautkrebs hindeuten. Generell kann die Wundheilung gestört sein. Wenn es Wunden gibt, die nicht innerhalb weniger Wochen heilen, sollte unbedingt ein Arzt aufgesucht werden.
Bei einer Untersuchung sollte stets der ganze Körper gründlich untersucht werden. Generell ist es ratsam, auf Make-up und Nagellack zu verzichten, da sonst eventuelle Stellen übersehen werden. Was vielen nicht bewusst ist: Auch Nägel können Anzeichen von Hautkrebs zeigen. Dunkle Streifen unter den Finger- oder Zehennägeln, die nicht durch eine Verletzung verursacht wurden, sollten untersucht werden. Die Streifen können Anzeichen für ein Melanom sein.
Die regelmäßige Selbstuntersuchung der Haut und die Achtsamkeit gegenüber den beschriebenen Symptomen können dazu beitragen, Hautkrebs frühzeitig zu erkennen. Wenn eins oder mehrere Symptome entdeckt werden, sollte umgehend ein Dermatologe aufgesucht werden. Eine frühe Diagnose erhöht die Behandlungschancen erheblich.
Hautkrebs ist in vielen Fällen vermeidbar. Schutzmaßnahmen wie die Verwendung von Sonnenschutzmitteln, das Tragen schützender Kleidung und das Vermeiden von übermäßiger Sonneneinstrahlung können das Risiko erheblich reduzieren.
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