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Sekundärer Bluthochdruck: Auch in jungen Jahren ein Problem

29.05.2024

Bei Bluthochdruck denken die meisten an Alter, schlechte Ernährung und wenig Bewegung. Doch was viele Menschen nicht wissen, ist, dass auch junge, sportliche Menschen unter Bluthochdruck leiden können, insbesondere unter sekundärem Bluthochdruck.

Circa 30 Millionen Menschen in Deutschland leiden an Hypertonie (Bluthochdruck) - davon rund 95 % an primärem arteriellem Bluthochdruck. Diese bekanntere Form der Hypertonie entsteht in Folge eines ungesunden Lebensstils mit schlechter Ernährung, zu viel Alkohol, Stress und wenig Bewegung und geht oftmals mit Übergewicht, erhöhten Blutfettwerten oder sogar Diabetes einher. Bei den restlichen fünf Prozent, die an sekundärer Hypertonie leiden, liegt eine Erkrankung zugrunde.

Was ist sekundäre Hypertonie?

Generell spricht man von Bluthochdruck, wenn der Blutdruck dauerhaft erhöht, bei mindestens 140/90 mm Hg, liegt. Im Gegensatz zum primären Bluthochdruck wird der Sekundäre durch eine Erkrankung oder einen bestimmten Auslöser verursacht. Die Ursache hierfür ist meist eine Nierenerkrankung, eine Herzerkrankung, eine Störung im Hormonhaushalt oder Medikamente.

Sekundäre Hypertonie ist oftmals nicht leicht zu erkennen. Die Symptome sind plötzlicher, heftiger morgendlicher Schwindel, starke Kopfschmerzen, Schlafstörungen, Nervosität, Unruhe, Nasenbluten, Kurzatmigkeit oder Übelkeit. Um Bluthochdruck zu erkennen, muss über einen längeren Zeitraum hinweg regelmäßig der Blutdruck gemessen werden. Meist fällt die sekundäre Hypertonie erst auf, wenn die Bluthochdruck-Medikamente nicht anschlagen.

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Auch junge Menschen von Bluthochdruck betroffen

Die Ursachen für eine sekundäre Hypertonie sind vielfältig und machen auch vor jungen, aktiven Menschen nicht halt. Liegt eine Nierenerkrankung, wie zum Beispiel eine Nierenarterienstenose, zugrunde, kommt in der Niere nicht genug Blut an und sie schüttet Stoffwechselprodukte aus, die das Blutvolumen erhöhen oder Arterien eng stellen. So steigt der Blutdruck. Auch die Blutdruck-Fühler im Nierengewebe können durch Entzündungen fehlerhaft arbeiten und falsche Signale senden.

Neben den Nieren können auch die Nebennieren Ursache für sekundäre Hypertonie sein. Diese produzieren Aldosteron und Cortisol. Bei rund der Hälfte der Betroffenen kommt es zu einer Überproduktion von Aldosteron, entweder durch eine Vergrößerung der Nebenniere oder durch Wucherungen, wodurch der Blutdruck steigt. Auch bei einer Überproduktion von Cortisol durch Tumore kommt es zu Bluthochdruck-Anfällen. Diese Krankheiten sind jedoch medikamentös oder operativ behandelbar.

Weitere Ursachen sind eine Schilddrüsenüberfunktion oder cortisonhaltige Medikamente. Auch die Pille kann bei manchen Frauen Bluthochdruck auslösen. Hier ist es wichtig, den Blutdruck regelmäßig zu überwachen und eventuell auf hormonfreie Alternativen umzusteigen. Klagen junge Leute über Müdigkeit und Abgeschlagenheit, kann auch eine Schafapnoe die Ursache sein. Das sind nächtliche Atemaussetzer, die für den Körper einen enormen Stress darstellen und so den Blutdruck erhöhen.

Behandlungsmöglichkeiten für sekundären Bluthochdruck

Die Behandlung von sekundärem Bluthochdruck konzentriert sich in erster Linie auf die zugrunde liegende Erkrankung. Dies kann die Einnahme von Medikamenten, eine Änderung der Lebensgewohnheiten bis hin zu operativen Eingriffen oder einer Hormontherapie sein. Die Krankheiten sind jedoch in der Regel gut therapierbar. Die frühzeitige Diagnose und Behandlung dieser zugrundeliegenden Ursachen sind entscheidend für die Kontrolle des Blutdrucks und Vermeidung von Komplikationen im jungen Alter.
 

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