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Wo Zecken am liebsten zustechen

01.04.2024

Wer sich eine Zecke einfängt, der kann hoffen, dass es zu keiner Übertragung der Krankheiten FSME oder Borreliose kommt. Einige Informationen, wo die Zecken am liebsten zustechen und wie man sich davor schützen kann:

Zecken zählen zu den Milben, die wiederum eine Unterklasse der Spinnentiere sind. Sie wohnen praktisch überall, wo es Pflanzen gibt und dort springen sie den Menschen weder an noch fallen sie von Bäumen, wie häufig vermutet wird. Die Zecke sitzt auf erhöhten Pflanzenteilen, etwa auf Grashalmen oder Büschen. Aktiv werden sie ab ungefähr 8 Grad. Wenn Menschen oder auch Tiere vorbeilaufen, streift sich - meist unbemerkt - die Zecke von der Pflanze und haftet sich an den Körper. Dann sucht sich die Zecke eine möglichst geschützte Stelle, um zuzustechen.

Zecken suchen sich geschützte Stellen

Denn wenn die Zecke unbemerkt bleibt, ist die Chance, ausreichend Blut saugen zu können, größer. Zecken schlüpfen aus Eiern, sie wachsen von Larven zu Nymphen heran und werden zu großen Zecken, die sich von Blut ernähren. Vor allem nach der Paarung brauchen weibliche, erwachsene Zecken das Blut, danach legen sie Eier ab. Das Blutsaugen dauert bei Zecken ungefähr 2 bis 8 Tage, je nachdem, wie alt die Zecke ist. Beim Menschen krabbeln die Zecken gerne an den Kopf, zum Beispiel an den Haaransatz oder an die Ohren, außerdem zum Hals, in die Achseln oder Armbeugen, in den Bauchnabel, den Genitalbereich oder die Kniekehlen. Es ist wichtig, dass man sich oder Kinder, die in der Natur unterwegs waren, sofort auf Zecken untersucht, denn bevor die Zecke den richtigen Ort zum Stechen findet, läuft sie einige Zeit auf dem Körper herum. Wird sie dabei entdeckt und entfernt, kann ein Stich verhindert werden. 

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So erkennt man einen Zeckenstich

Schafft es die Zecke, zuzustechen, ragt der Körper aus der Haut heraus. Ist der Stich noch nicht lange her, erkennt man nur einen kleinen Punkt, je mehr Blut sie gesaugt hat, desto größer wird sie und desto besser ist sie zu erkennen. Die Haut ist dort gerötet. Wenn sich eine Wanderröte entwickelt, sich also die Rötung ringförmig um den Stich ausbreitet, dann sollte ein Arzt aufgesucht werden. Außerdem schwillt der Bereich an, juckt, schmerzt und fühlt sich warm an. Es kann sich auch eine Entzündung entwickeln, die aber noch nicht bedeutet, dass die Zecke eine Krankheit übertragen hat.

Informationen zu FSME

Eine der gefährlichen Krankheiten, die Zecken übertragen können, ist die Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME). Je nach Risikogebiet sind allerdings nur 0,1 bis 5% der Zecken mit diesem Virus infiziert. Überträgt die Zecke das FSME-Virus auf den Menschen, kann es zu einer Entzündung der Hirnhäute, des Gehirns oder des Rückenmarks kommen. Zwar entwickeln nur ein Drittel der Infizierten diese Krankheiten, aber bei wenigen kann die Erkrankung an FSME sogar tödlich enden. Deswegen wird vor allem in Risiko-Gebieten zur FSME-Impfung geraten.

Informationen zu Borreliose

Außerdem können Zecken Borreliose übertragen. Genau genommen ist Borreliose ein Überbegriff für eine Gruppe bakterieller Infektionskrankheiten. Zecken übertragen meist die Lyme-Borreliose. Symptome der Lyme-Borreliose sind die genannte Wanderröte, Kopf- und Gliederschmerzen, Fieber, Gelenkentzündungen, Lähmungen, Nervenschmerzen oder Herzmuskelentzündungen. Vom Zeckenstich bis zum Ausbruch dieser Symptome können allerdings Wochen oder Monate vergehen. Behandelt werden kann die Borreliose mit Antibiotika, meist über mehrere Wochen. Eine Impfung gegen Borreliose ist im Gegensatz zu FSME nicht möglich.
 

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