Es wird Frühling, die ersten Bäume und Sträucher blühen und die ersten Menschen mit Allergien spüren wieder ihre Leiden: Die Nase läuft, die Augen tränen und jucken. Je nachdem, gegen welche Pollen man allergisch ist, dauern die nervigen Symptome an.
Los geht es manchmal schon vor dem Frühlingsbeginn mit den Pollen von Erle und Hasel, wenn es wärmer wird, folgen Pappel, Weide, Ulme, Birke und Buche, später dann Eiche, Roggen, verschiedene Gräser, Beifuß und Ambrosia. Für Allergiker gibt es verschiedene Mittel, um den Heuschnupfen auszubremsen. Das ist nicht nur wichtig, damit die Symptome weniger werden, sondern auch, weil sich aus dem Heuschnupfen im Laufe der Zeit allergisches Asthma entwickeln kann.
Heuschnupfen wird auch saisonale allergische Rhinitis genannt und entsteht, indem das Immunsystem übermäßig auf einen eigentlich harmlosen Reiz reagiert. Harmlose Eiweiße bestimmter Pflanzenpollen stuft der Körper als gefährlich ein, sie sorgen dafür, dass im Körper Antikörper aktiv werden, es kommt zu einer Überreaktion des Immunsystems. Bestimmte Immunzellen, die Mastzellen, schütten Histamin aus, ein Entzündungsbotenstoff, der die typischen Symptome des Heuschnupfens hervorruft. Betroffen sind vor allem die Schleimhäute in Nase, Augen und Rachen, denn hier treffen die Polleneiweiße auf den Körper.
Risikofaktoren für die Entwicklung von Heuschnupfen sind genetische Vorbelastungen, Stress, Rauchen, bestimmte Umwelteinflüsse oder ein geschwächtes Immunsystem. Laut Schätzungen leidet fast jeder vierte Einwohner Europas an Heuschnupfen. Die Allergien treten während der Blütezeit der jeweiligen Pflanze auf, gegen die man allergisch ist.
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Durch den Klimawandel kann sich die Pollensaison verschiedener Pflanzen verlängern, was auch die Zeit der Allergien verlängert. Außerdem breiten sich Pflanzen in Europa aus, die es vorher hier noch nicht gab. Ein Beispiel ist Ambrosia, das aus den USA stammende Traubenkraut. Es ist dort der Hauptauslöser für Allergien, weil es hochallergene Pollen freisetzt. Meist ist das im August und September der Fall.
Wer Allergiesymptome bei sich feststellt, kann sich an einen Allergologen wenden. Dort kann durch die Symptome zu bestimmten Zeiten, einen Allergietest oder eine Blutuntersuchung herausgefunden werden, gegen welche Pollen der Patient allergisch ist. Dann kann eine passende Behandlungsmethode gesucht werden.
Ausbremsen kann man Heuschnupfen natürlich dadurch, dass man mit den Pollen gar nicht erst in Berührung kommt. Dabei gilt es, den Pollenkalender und die Pollenvorhersage zu beachten. Das gilt nicht nur für den Heimatort, sondern ebenso für einen Urlaubsort, den man besuchen möchte. Sinnvoll ist es, während der entsprechenden Pollenflugsaison tagsüber das Fenster geschlossen zu halten. Nachts sind Pollen weniger aktiv, dann kann gut gelüftet werden. Zusätzlich lässt sich am Fenster ein Pollenschutzgitter - ähnlich einem Fliegengitter - anbringen, das die Pollen aus dem Haus hält. Wer unter Allergien leidet, kann sich außerdem eine Klimaanlage mit Luftfilter zulegen. Diese filtern die Pollen aus der Luft. Pollenschutzfilter gibt es auch für Autos.
Pollen geraten zudem über die Kleidung und die Haare in die Wohnung. Es empfiehlt sich daher, draußen getragene Kleidung nicht im Schlafzimmer aufzubewahren und sich vor dem Schlafen die Haare zu waschen. Wer gerne einen Spaziergang unternehmen möchte, sollte das lieber während oder nach dem Regen machen, dann fliegen nicht so viele Pollen. Und natürlich gibt es für Allergiker in der Apotheke Nasensprays, Augentropfen oder Antihistaminika, die die Symptome lindern. Wer stark unter Allergien leidet, kann mit dem Arzt eine Hyposensibilisierung in Erwägung ziehen.
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