Die kalte Jahreszeit beginnt und wie immer fangen Kinder dann an zu Husten, die Nase läuft, das Fieber kommt dazu - dann ist ein Arzt nötig. Doch sowohl an ihnen als auch an Medikamenten kann es momentan mangeln.
Wenn dann noch Schlimmeres dazukommt, etwa ein Unfall, und das Kind ins Krankenhaus muss, kann es auch da düster aussehen. Viele Kinderkliniken sind voll belegt, es fehlt an Betten und Personal. Die Bettenkapazität in Kinderkliniken wurde verringert, die Kindermedizin ist unterfinanziert. Das weiß auch die Politik, deshalb soll hier einiges geändert werden.
Denn Kinder brauchen meist mehr Betreuung und Pflege als Erwachsene. Wenn es aber in den Kinderkliniken an Personal mangelt, kann diese Pflege der Kinder nicht gewährleistet werden. Einige Kinderkliniken wurden geschlossen, wenn ein Notfall vorliegt, werden für viele Kinder und ihre Eltern die Anfahrtswege zu den nächsten Kinderkliniken immer länger. Denn die Kindermedizin in Kinderkliniken ist kaum planbar - viele kleine Patientinnen und Patienten kommen als Notfälle, es muss immer genügend Personal vorhanden sein, um auf diese Kinder eingestellt zu sein. Dies wird laut einiger Experten aber nicht adäquat bezahlt. Das Abrechnungssystem mit Fallpauschalen würde vor allem Kinderkliniken benachteiligen. Denn sie haben höhere Kosten.
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Außerdem sind die Kinderkliniken vor allem im Winter oft voll, denn dann kommen Kinder mit dem RS-Virus und anderen Virusinfektionen, die sich bei Kindern drastischer auswirken als bei Erwachsenen. Das Personal muss aber das ganze Jahr bezahlt werden, auch im Sommer, wenn weniger Kinder in der Klinik liegen. Auch hier soll die Politik nachbessern, um den Kollaps der Kindermedizin zu verhindern.
Doch auch niedergelassene Kinderärzte haben vor allem im Herbst und Winter mit immer mehr kleinen Patientinnen und Patienten zu tun. Sie müssen oft Überstunden machen, um das Aufkommen zu bewältigen. Und auch sie werden nach der Fallpauschale bezahlt und verlangen ebenfalls von der Politik, dass dieses System abgeschafft wird, um den Kindern wieder eine gute Versorgung garantieren zu können. Denn ein weiteres Problem sieht der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte auf Kinder und ihre Eltern zukommen: In den nächsten Jahren gehen ein Drittel der Kinder- und Jugendärzte in Rente. Es kommen aber nicht mehr genügend neue Ärzte nach, die zu diesen Arbeitsbedingungen bereit sind, eine Praxis zu übernehmen oder zu eröffnen. Auch deshalb müsste sich die Politik überlegen, wie sie die Situation ändern kann, um Kindern eine ideale Versorgung zu garantieren.
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