Foto: stevepb, Pixabay

Wie hilfreich ist Xanax?

07.06.2023

Wer unter Angstzuständen, Panikattacken oder Schlafstörungen leitet, bekommt zur Behandlung häufig das Medikament Xanax verschrieben. Der Wirkstoff in Xanax heißt Alprazolam. Dieser gehört zur Gruppe der Benzodiazepine, die auf bestimmte Gehirnregionen wirken, die für die Entstehung von Angst und Panik verantwortlich sind. So funktioniert die Therapie mit Xanax: 

Neurotransmitter GABA beruhigt die Nerven

Die Gamma-Aminobuttersäure - kurz GABA - ist ein wichtiger Neurotransmitter im Gehirn, er hemmt dort die Aktivität von Nervenzellen. Benzodiazepine verstärken die Wirkung dieses Neurotransmitters. Denn einen Mangel an GABA kann zu Depressionen, verstärkten Angstzuständen und sogar Epilepsie führen. Diese Angstzustände halten lange an und sind nicht an ein konkretes Ereignis gebunden. Die Patienten leiden allerdings sehr darunter, machen sich dauernd Sorgen und spüren auch körperliche Auswirkungen wie Schlaflosigkeit oder Spannungskopfschmerzen. Wird die Wirkung dagegen verstärkt, sorgt das für eine Beruhigung dieser Nerven, Angst und Stress werden vermindert. Patienten, die unter Angst und Panik leiden, kann somit mit einem Medikament wie Xanax gut geholfen werden. Es wird als Tabletten eingenommen, die Wirkung setzt relativ schnell und zuverlässig ein und kann so auch in akuten Angst- und Paniksituationen gut wirken. 

Sie haben Fragen zu Xanax oder Medikamenten/Wirkstoffen im Allgemeinen? Gesundheits-Experten und -Expertinnen aus Ihrer Region beraten Sie gerne. Hier gelangen Sie zur Expertensuche.

Xanax nur unter ärztlicher Aufsicht einnehmen

Allerdings sollte dies nur unter ärztlicher Aufsicht und nicht über längere Zeit angewendet werden - denn Xanax hat neben den erwünschten Wirkungen auch unerwünschte Nebenwirkungen. Diese sind unter anderem Müdigkeit und Schläfrigkeit, was auch zur Beeinträchtigung der Aufmerksamkeit im Straßenverkehr führen kann. Seltenere Nebenwirkungen sind die Beeinträchtigung der Atmung und Leberfunktionsstörungen. Bei einer krankhaften Muskelschwäche, Ateminsuffizienz, Störungen der Bewegungskoordination, Schlaf-Apnoe oder Engwinkelglaukom darf Xanax nicht eingenommen werden. Keinesfalls sollte zur Einnahme Alkohol getrunken werden, der kann die Wirkung von Alprazolam in nicht vorhersehbarer Weise verändern. Außerdem können bestimmte Antibiotika, Antidepressiva, Johanniskraut und krampflösende Mittel die Wirkung steigern oder verringern. Eine besondere Gefahr besteht bei einer Überdosierung: Das zentrale Nervensystem kann so weit gedämpft werden, dass die Patientin oder der Patient ins Koma fallen kann. 

Vorsicht vor zu langer Einnahme

Xanax kann außerdem schnell süchtig machen. Denn wenn Xanax über eine längere Zeit eingenommen wird, kann es zu einer zunehmenden Toleranz des Körpers gegenüber des Wirkstoffes Alprazolam kommen. Die Dosis müsste also immer weiter gesteigert werden, weil der Körper immer weniger auf das Medikament anspricht. Außerdem spricht Alprazolam das Belohnungszentrum im Gehirn an, was ebenfalls die Abhängigkeit fördert. Besteht diese Abhängigkeit, sollte das Medikament trotzdem nicht plötzlich abgesetzt werden, sondern die Dosis nach und nach verringert werden. Denn sonst kann es zu starken Entzugssymptomen wie Kopfschmerzen, verstärkten Angstzuständen, Unruhe, Reizbarkeit, Persönlichkeitsverlust oder Halluzinationen kommen. 

Mehr Gesundheitsinformationen zum Thema Medikamente/Wirkstoffe finden Sie hier.