September und Oktober gelten als die Hochsaison für Pilzsammler. In diesen Monaten sind vor allem Steinpilze, Pfifferlinge, Maronen und Herbsttrompeten zu finden. Doch es ist Vorsicht geboten. Fast jeder genießbare Pilz hat einen giftigen Gegenspieler, der ihm zum Verwechseln ähnlich sieht. Als Laie sollte man sich daher vorher gut informieren und nur Pilze pflücken, bei denen man sich zu 100 % sicher ist. Bei Unsicherheiten sollten Pilze auf gar keinen Fall geerntet werden.
Pilze sind sehr empfindlich und anfällig für Schimmel. In der Regel können Pilze nur wenige Tage aufgehoben werden. Damit Pilze so lange wie möglich halten und ihren Geschmack behalten, gibt es einige Tipps zu beachten:
Wie bereits erwähnt, haben viele genießbare Pilze giftige Gegenspieler, die ihnen zum Verwechseln ähnlich sehen. Auch auf Erkennungsapps sollte man sich nicht verlassen. Die Deutsche Gesellschaft für Mykologie warnt, dass Apps noch nicht das variable Aussehen vieler Pilze wiedergeben können. Auch wenn Unsicherheit herrscht, ob Pilze noch genießbar sind oder zu lange gelagert wurden, sollte man Vorsicht walten lassen, denn Pilzvergiftungen können nicht nur Erbrechen und Durchfall auslösen, sondern auch tödlich enden.
Vor allem Gebiete in Süddeutschland - insbesondere Bayern - weisen nach der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl immer noch Radioaktivität im Boden auf. Wildpilze nehmen dies sehr leicht auf und sind dadurch relativ stark belastet. Das unabhängige Umweltinstitut in München rät schwangeren oder stillenden Müttern und Kindern daher vom Verzehr von Wildpilzen ab.
Um Pilze zu schützen, sollte nur so viel geerntet werden, wie wirklich verzehrt wird, denn auch Pilzbestände nehmen immer weiter ab. Auch kleine Exemplare sollten stehen gelassen werden, da genügend Pilze reifen müssen, um die Art zu erhalten. Es gibt sogar Pilzarten, die aufgrund aussterbender Bestände gar nicht mehr gesammelt werden dürfen. Daher lohnt sich das Informieren vorher doppelt.
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