Kleine Wucherungen im Genial- und Analbereich - diese deuten darauf hin, dass man sich mit einer Art der Humanen Papillomaviren (HPV) angesteckt hat. Und zwar mit der Art, die die sogenannten “Feigwarzen” verursacht. Sie zählen zu den häufigsten Geschlechtskrankheiten. Übertragen werden sie beim ungeschützten Geschlechtsverkehr. Danach vergehen allerdings bis zu acht Monate, bis sich die ersten Wucherungen im Intimbereich zeigen. Sonstige Symptome gibt es nicht, selten kann die Haut dadurch jucken oder brennen oder es kann zu Schmerzen beim Sex kommen, wenn die Warzen dabei aufreißen, dann können sie auch bluten.
Schützen vor dem Befall mit diesen Genitalwarzen kann man sich, indem man die Sexualpartnerin oder den Sexualpartner nicht zu häufig wechselt und immer ein Kondom benutzt. Allerdings versprechen Kondome keine hundertprozentige Sicherheit vor der Übertragung, denn sie decken nicht alle Hautstellen, die betroffen sein können und sich eventuell berühren, ab. Bei Oralverkehr können sich die Viren im Rachen verteilen, auch hier können sich Warzen bilden, was aber selten vorkommt. Beim Mann sitzen die Warzen meist am Vorhaut-Bändchen, an der Penis-Furche - das ist die ringförmige Vertiefung hinter der Eichel - oder innen an der Vorhaut. Beschnittene Männer sind nicht so anfällig für Genitalwarzen, stecken sie sich trotzdem an, sitzen die Warzen am Penis-Stamm oder an der Penis-Wurzel. Auch in der Harnröhre, am After und am Hodensack können sich Feigwarzen bilden.
Wer Feigwarzen an sich entdeckt und sich frühzeitig behandeln lässt, der minimiert das Risiko, seine Geschlechtspartner damit anzustecken. Wer die Geschlechtspartner häufig wechselt, sollte sich einmal jährlich auf den Befall mit den HP-Viren untersuchen lassen. Außerdem ist die Heilungschance größer, je eher die Feigwarzen behandelt werden. Der Körper kann häufig selbst mit den Viren fertig werden. Wenn nicht, muss man sich bei einem Arzt einer Therapie unterziehen. Vielleicht reicht es schon, die Feigwarzen auf der Haut mit Cremes, Salben oder Lösungen zu bestreichen.
Bei hartnäckigeren, größeren Warzen bietet es sich an, sie vereisen zu lassen. Ein Arzt bringt dabei flüssigen Stickstoff an die betroffenen Stellen, das Gewebe stirbt ab und die Warzen fallen ab. Allerdings werden dabei die Viren nicht abgetötet, die Warzen können also wiederkommen. Es ist auch möglich, die Warzen vom Arzt operativ entfernen zu lassen. Dafür gibt es verschiedene Methoden. So können Feigwarzen mittels Laser entfernt werden oder mit elektrischem Strom erhitzt, sodass das Gewebe zerstört wird.
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